Amerika weiter im «American Idol»-Wahn

Der amerikanische Ableger der britischen Castingshow «Pop Idol» kann in den Vereinigten Staaten immer mehr Zuschauer für sich gewinnen. Die sechste Suche nach dem «American Idol» schlägt derzeit alle vier vorherigen Staffeln. Während in den letzten Jahren nur Ausgaben am Dienstag und Mittwoch über die Mattscheibe flimmerten, führte FOX am Donnerstagabend Spezialausgaben ein. Selbst mit diesen werden die erfolgreichsten amerikanischen Serien «CSI» und «Grey’s Anatomy» in diesem Fernsehjahr von knapp mehr als zehn Millionen Zuschauern geschlagen.



Die am Donnerstag um 20.00 Uhr ausgestrahlte Sendung von «American Idol» begeisterte 27,43 Millionen Zuschauer und 28 Prozent bei den 18- bis 49-Jährigen. Die im Anschluss ausgestrahlte Quizshow «Are You Smarter Than a 5th Grader» unterhielt sagenhafte 20,73 Millionen Zuschauer sowie 20 Prozent der Werberelevanten. Damit konnte das zweistündige FOX-Line-Up im Durchschnitt 24,08 Millionen Bürger der Vereinigten Staaten zum Einschalten bewegen.



Auf dem zweiten Platz lag CBS mit 13,57 Millionen Zuschauern, ABC folgte mit 7,07 Millionen, NBC mit 5,07 Millionen und The CW erreichte 2,35 Millionen Bürger der Vereinigten Staaten.



In der 20.00 Uhr-Stunde zeigten die vier Networks mit Ausnahme von CBS nur Wiederholungen. Aus diesem Grund ist es auch nicht verwunderlich, dass der Sender mit «Survivor: Fiji» die zweithöchste Zuschauerzahl erreichte. 13,72 Millionen Amerikaner wollten sehen, welcher der Inselbewohner in die Zivilisation zurückkehrt. Bei den für die Werbewirtschaft wichtigen Zuschauern waren 12 Prozent dabei. Eine Wiederaufführung von ABCs «Ugly Betty» sahen 6,15 Millionen Zuschauer, dabei betrug der Marktanteil in der Zielgruppe vier Prozent. Die NBC-Sitcoms «My Name Is Earl» und «The Office» mussten sich mit 5,53 Millionen beziehungsweise mit 4,82 Millionen Zuschauern begnügen. Beide Comedyshows erreichten in der Zielgruppe sechs Prozent Marktanteil. Tom Welling konnte als Clark Kent bei The CW nur 2,65 Millionen Fernsehzuschauer sowie drei Prozent der 18- bis 49-Jährigen zum Einschalten bewegen.







Eine Stunde später konnte das Team des Ur-«CSI» die Amerikaner unterhalten, denn die Krimiserie wurde von 15,77 Millionen Zuschauern gesehen (11% MA bei 18- bis 49-Jährigen). Danach folgte «Grey’s Anatomy» bei ABC mit 8,50 Millionen Zuschauern sowie sieben Prozent Marktanteil bei den Jungen. Von beiden Serien wurden lediglich Wiederholungen ausgestrahlt, deshalb sind die Zuschauerzahlen auf einem geringen Niveau. NBC zeigte von «Scrubs» und «30 Rock» neue Folgen, landete allerdings hinter den Dramaserien. So wurde erstere Serie von 5,89 Millionen Zuschauern gesehen (7% MA bei 18- bis 49-Jährigen), erreichte die zweite um 21.30 Uhr nur 5,19 Millionen Zuschauer (6% MA bei 18- bis 49-Jährigen). The CW schloss den Abend mit einer erneuten Ausstrahlung einer «Supernatural»-Folge ab, doch die Zuschauerzahl war mit 2,05 Millionen Zuschauern (2% MA bei 18- bis 49-Jährigen) schwach.



Ab 22.00 Uhr konnten die Bürger der Vereinigten Staaten getrost schlafen gehen, denn die drei Networks, die bis 23.00 Uhr senden, zeigten nur Wiederholungen. «Shark» von CBS überzeugte allerdings 11,31 Millionen Fernsehzuschauer zum Einschalten, in der Zielgruppe verfolgten neun Prozent die Serie. Für ABC trat «Men in Trees» in den Quotenring und erreichte 6,57 Millionen Zuschauer und sechs Prozent bei den Werberelevanten. Letzter wurde NBC mit Wiederholungen von «The Office» und «30 Rock». Erstere Sendung wurde von 4,94 Millionen Amerikanern gesehen (7% MA bei 18- bis 49-Jährigen), die zweite musste sich mit 4,04 Millionen Zuschauern begnügen (6% MA bei 18- bis 49-Jährigen).



Einmal mehr lag der Donnerstagabend in der Hand von FOX, der Fernsehsender dominierte die Quotencharts allerdings nicht mit teuren Serien, sondern setzte auf Reality.
09.03.2007 20:49 Uhr  •  Fabian Riedner  •  Quelle: Mediaweek Kurz-URL: qmde.de/19143