«Kreis runde Sache»: Seifenkiste ohne 'Mischael'

An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Formel 1 ohne Schumi.

„Fährt Schumi in der Nacht, bin ich um meinen Schlaf gebracht“ – so oder so ähnlich dachten Millionen Menschen in den vergangenen Jahren. Immer im März konnte man sich sicher sein, dass „uns Schumi“ wieder in seine rote, übergroße Seifekiste steigen wird. Doch in diesem Jahr ist alles anders.

Zwar ist bereits März und eine rote, übergroße Seifenkiste steht schon längst bereit – dummerweise nur nicht für den Rekord-Weltmeister. Gibt’s nun überhaupt noch einen Grund, der das frühe Aufstehen am Wochenende und die miese Laune in den frühen Mittagsstunden rechtfertigt? Die Antwort lautet klipp und klar: Ja!

Endlich hat Chef-Unker Heiko Waßer keine Gelegenheit mehr, jede einzelne Rundenzeit von „Mischael“ in ihre Einzelteile zu zerlegen, auf „Mischaels“ Siegchancen hinzuweisen, „Mischael“ in den Himmel zu loben und überhaupt – keine Möglichkeit mehr, ständig in irgendeiner Form den Namen „Mischael“ in Dauerrotation in den Mund zu nehmen.

Was aber, wenn wirklich keiner mehr einschaltet? RTL hat schon mal einen Masterplan in der Tasche: Um mit Schumacher wieder an die alten Erfolge anknüpfen zu können, kommt mit Sicherheit zeitnah eine Sendung mit dem Titel „Die 10… schaumigsten Sekt-Duschen“ und „Die Schumi-Show“ mit Oliver Geissen. In ein paar Jahren macht er dann ohnehin den Maske und dreht noch einmal seine Runden. Aber bitte nicht nachts.

Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Montag - natürlich bei Quotenmeter.de.