Verhandlungen geglückt: Deutschland-Tour auch in diesem Jahr wieder in der ARD

Mit einem veränderten Sendekonzept erhofft sich der Sender eine „erneute Akzeptanzsteigerung“.

Im Sommer wird die ARD wieder umfangreich vom Radsport berichten. Zunächst wird man die diesjährige Tour de France ausführlich im Programm haben, 14 Tage nach dem Ende des legendären Radrennens, zeigt die ARD die Deutschland-Tour. Eine Verlängerung der Senderechte stand bis zuletzt auf der Kippe. Doping-Affären und sinkende Zuschauerzahlen hatten das Rennereignis für den Sender zunehmend uninteressanter erscheinen lassen.

Dennoch will man die Zusammenarbeit fortsetzen und so ist auch die 9. Tour in der ARD zu sehen. "Nach dem leichten Quoten-Plus von 2006 erhoffen wir uns mit dem etwas veränderten Sendekonzept 2007 eine erneute Akzeptanzsteigerung,“ erklärte Roman Bonnaire, Sportchef und stellvertretender Chefredakteur des Saarländischen Rundfunks. Weiterhin werden Zusammenfassungen und Highlights täglich im Ersten Programm gezeigt – die Länge der Sendungen variiert aber.



Zum Auftakt berichtet die ARD zwei Stunden lang, läuft die Tour dann, schraubt man die Berichterstattung auf 60 Minuten zurück. Auch der Termin für die Ausstrahlung hat sich geändert. Die Zusammenfassungen laufen in der Regel erst ab 16.00 Uhr – so kann der Telenovela-Dauerbrenner «Sturm der Liebe» im Programm bleiben. "Wir haben nach langwierigen und schwierigen Verhandlungen über Art, Umfang und die Zeiten unserer Live-Sendungen im Ersten beschlossen, an unserem Engagement in der Radsportberichterstattung über das wichtigste deutsche Radsport-Ereignis festzuhalten“, so Rolf-Dieter Ganz, Sprecher des ARD-Radsportteams. „Die ARD hat die verstärkten Anstrengungen der Verantwortlichen auf Verbandsebene, in den Profiteams und bei den Rennveranstaltern im Kampf gegen das Doping kritisch begleitet und dabei manchen Schwachpunkt im System aufgedeckt." Der Radsport habe im vergangenen Jahr viel Kredit bei den Sportfans und bei den Fernsehzuschauern eingebüßt, so Ganz weiter. Die ARD erkenne jedoch die Bemühungen der Beteiligten an, verloren gegangene Glaubwürdigkeit zurück zu gewinnen.

Wie in den Vorjahren moderiert Michael Antwerpes vom SWR die Übertragungen. Am Kommentatorenplatz findet sich Florian Naß ein. Naß begeisterte im Winter mit seinen Kommentaren bei den Handball-WM-Übertragungen. Als Experte fungiert Michael Wüst. Verantwortlich für die Fernsehberichterstattung ist Gabi Bohr vom SR. Sie verspricht: Die Zuschauerinnen und Zuschauer sitzen wie gewohnt bei uns in der ersten Reihe. Sie können sich neben den spannenden Bildern vom Renngeschehen auch auf die reizvollen Einblicke in die Regionen freuen, die in diesem Jahr Gastgeber der Deutschland Tour sind - vom Saarland über die Alpen bis nach Niedersachsen. Beim Thema Doping werden wir wie bei der Tour de France hellwach dabei und dran bleiben."