Blick nach Österreich: ATV sucht neuen Käufer

Die österreichische Bawag-Bank will ihre Anteile an dem österreichischen Privatsender verkaufen. Interesse hat unter anderem die RTL-Gruppe.

Logo: ATVDer österreichische Privatsender ATV steht offenbar schon wieder vor Veränderungen. Wie die "Financial Times Deutschland" in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, plant die österreichische Bank Bawag den Verkauf ihres 43-Prozent-Anteils an ATV.

Um die Suche nach einem geeigneten Käufer solle sich die Investmentbank Rothschild kümmern, heißt es weiter. Doch damit noch nicht genug: Derzeit hält Herbert Kloiber, Eigentümer der Tele München Gruppe, 54 Prozent an dem österreichischen Sender. Er besitzt ein Vorkaufsrecht auf den Anteil der Bawag. Es sei jedoch auch möglich, dass sich Kloiber ebenfalls von seinen Anteilen trennt. "Wenn Kloiber wirklich interessiert ist, müsste die Bawag nicht Rothschild einschalten", zitiert die "FTD" Wiener Finanzkreise.




Zahlreiche Interessenten sollen bereits angeklopft haben - wenig verwunderlich, schließlich steckt der private Fernsehmarkt in Österreich praktisch noch in den Kinderschuhen. Wie die "Financial Times Deutschland" weiter meldet, sollen unter anderem die RTL-Gruppe und die Finanzinvestoren KKR und Permira, die erst kürzlich ProSiebenSat.1 übernommen hatten, an einer Übernahme interessiert sein. Der Wert von ATV wird derzeit auf 150 bis 200 Millionen Euro geschätzt.
24.04.2007 13:27 Uhr  •  Alexander Krei  •  Quelle: FTD Kurz-URL: qmde.de/19810