Die fünfte Staffel der Sketch-Comedy konnte an vorherige Staffeln nicht mehr anknüpfen.
Die Sketch-Comedy «Die dreisten Drei» war einst eines der Hit-Formate des Berliner Senders Sat.1. Gerne wird man in Berlin auf die Quoten der Staffeln drei und vier zurückdenken. Beide Staffeln holten im Schnitt jeweils deutlich über 17 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Das war damals nur der Durchschnitt – diesen erreichte aber keine einzige Folge der nun gezeigten fünften Runde auch nur annähernd.
Mit genau 15 Prozent Marktanteil sah es für die dritte Ausgabe mit Janine Kunze als neuem weiblichen Part noch am Besten aus. Ohnehin verlief der Start einigermaßen gut. Setzt man die Messlatte allerdings auf die Höhe der vierten Staffel, dann könnten einem schon beim Auftakt die Tränen in die Augen schießen. Mit jeweils knapp 13 Prozent Marktanteil (2,2 bzw. 2,3 Millionen Zuschauern ab drei Jahren) lag die Sketch-Comedy aber immerhin oberhalb des Sat.1-Schnitts.
Dass man in der dritten Woche aber auf die schon genannten 15 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen kam, gab wohl Grund zur Hoffnung. Die Hoffnung keimte allerdings nur genau sieben Tage auf. Denn am 26. Januar holte das Format den schlechtesten Wert seit langem: Nur noch zehn Prozent der Werberelevanten wollten die vierte Episode sehen. Dass man in den kommenden drei Wochen zumindest oberhalb der Elf-Prozent-Marke und mit Folge sieben gar 13 Prozent erreichten werden konnten, soll aber nicht über die Quotenprobleme des Formats hinwegtäuschen.
Denn am ersten Freitag im März folgte dann ein wahrlicher Tiefschlag: Nur noch 1,6 Millionen Bundesbürger interessierten sich für die 30 Minuten lange Portion Humor. Dies hatte einen schlechten Marktanteil von gerade einmal rund neuneinhalb Prozent in der Zielgruppe zur Folge. In den Folgewochen ging es dann aber wieder bergauf – und somit in den grünen Bereich. Die vorletzte Episode holte beispielsweise 12,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Dies tat Sat.1 sicherlich gut, so lange man nicht an die Quoten der vierten Staffel denkt.
Der endgültige Tiefpunkt wurde dann beim Finale erreicht. Mit knapp 1,4 Millionen Zuschauern sahen so wenige Menschen zu wie selten zuvor. Es ist nicht überraschend, dass der Marktanteil mit 7,1 Prozent wirklich katastrophal ausfiel. Zu erwähnen sei hier an dieser Stelle: Seitdem Sat.1 Wiederholungen alter Staffeln (mit Mirja Boes und Ralf Schmitz) zeigt, sind die Quoten wieder gewohnt hoch: Am 13. April holte man fast 17 Prozent – gehen die schlechten Quoten also etwa auf das Konto von Neuzugang Janine Kunze?
Im Schnitt verfolgten knapp zwei Millionen Bundesbürger die neue Staffel der Sketch-Comedy, mit 7,5 Prozent Marktanteil bei den Zuschauern ab drei Jahren war dies allerdings deutlich zu wenig. Bei den Werberelevanten lag man mit 11,6 Prozent aber noch im grünen Bereich. Die vierte Staffel verfolgten im Frühjahr 2006 noch fast 2,8 Millionen Menschen. Sat.1 kann mit der Performance der neuen Folgen nicht zufrieden sein – auch wenn die Staffel knapp einen Prozentpunkt über dem derzeitigen Senderschnitt liegt (Zielgruppe). Weiteren neuen Folgen dürfte dennoch nichts im Weg stehen.