Schreiben statt reden: Aus für «Wickerts Bücher»

Ulrich Wickert beendet nach nicht mal einem Jahr seine ARD-Sendung - freiwillig, wie er betont. An den schwachen Quoten habe das Ende aber nicht gelegen.
Foto: ARDDie ARD-Sendung «Wickerts Bücher» wird eingestellt. Die vorgesehene Ausgabe am 20. Mai 2007 wird allerdings noch ausgestrahlt, wie Moderator Ulrich Wickert im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" sagte.

An den Zuschauerzahlen habe das Aus nicht gelegen, betonte der ehemalige «Tagesthemen»-Moderator, der seine Sendung offenbar freiwillig aufgibt. "Die Quoten waren für eine Sendung dieser Art normal." ARD-Programmdirektor Günter Struve und NDR-Intendant Jobst Plog wollten Wickert sogar noch umstimmen, betonte Wickert. Grund für Wickerts Entscheidung, die Sendung zu beenden, sei die große Vorbereitungszeit gewesen - Zeit, die ihm fehlt, um selbst zu schreiben.




Ulrich Wickert: "Ich habe noch eine ganze Reihe von Projekten, an denen mir liegt." Im Hörfunk soll «Wickerts Bücher» jedoch fortgesetzt werden - jeweils mit einem Autot als Gast. Derzeit arbeitet Wickert an einem neuen Kriminalroman, Gespräche mit der ARD gibt es allerdings trotzdem. Allerdings: "Ich kann schlecht sagen, dass ich mit «Wickerts Bücher» aufhöre und zugleich schon neue Dinge verkünden", so der Moderator gegenüber der "FAZ".

Bereits Mitte März waren Spekulationen aufgekommen, wonach ein Ende von «Wickerts Bücher» bevorsteht. Aus "Kostengründen" ist der Bayerische Rundfunk bereits aus der Finanzierung der Sendung ausgestiegen. Senderintern galt stets das Buchmagazin «Druckfrisch» mit Denis Scheck als ausgereifter - auch wenn der Moderator gerne polarisiert und im Schnitt sogar noch weniger Zuschauer erreicht.
30.04.2007 13:25 Uhr  •  Alexander Krei  •  Quelle: FAZ Kurz-URL: qmde.de/19912