Neuer SWR-Intendant spricht sich für neue Medien aus
Nicht mehr nur das Fernsehen sieht Peter Boudgoust als wichtiges Medium an. Angebote wie Podcasts und Downloads erachtet er als sinnvoll.
Der neue Intendant des Südwestrundfunks (SWR), Peter Boudgoust, will die Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks als Wegweiser in der Informationsflut in einer digitalisierten Medienlandschaft stärken.
In einer Welt, in der problemlos via Internet Inhalte in jede Wohnung und in jedes Büro kommen, stelle sich die Frage, so Boudgoust, "was Informationsmüll und was ein Informationsdiamant ist. Hierzu braucht es mehr denn je die journalistische Qualifikation zur Recherche, zur Gewichtung, zur überzeugenden Vermittlung von Informationen."
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk, werde das Medium sein, das für Kompetenz, für Qualität, für Seriosität steht. Boudgoust: "In dieser Springflut der Bilder, der Texte, der Töne wird es sehr wichtig sein, eine Adresse zu haben, auf die man sich verlassen kann, der man vertrauen kann. Das ist unsere große Aufgabe." Deshalb komme es vermehrt darauf an, die Menschen fundiert zu informieren und niveauvoll zu unterhalten - analog und digital, per Radio und Fernsehen, per Podcast und per Download, auf Breitbildschirmen und Handydisplay - "nicht weil wir das so wollen, sondern weil die Menschen das so wollen, für die wir Programm machen", so Boudgoust.
Peter Boudgoust, der bisherige SWR-Verwaltungsdirektor, übernimmt den Intendanten-Posten des zweitgrößten ARD-Senders von Peter Voß, der nach 14 Jahren SWF-/SWR-Intendanz in den Ruhestand gegangen ist. Der Stabwechsel erfolgte am Montag in einer Sitzung des SWR-Rundfunk- und Verwaltungsrats.