«Cold Case» mit schwachen Zielgruppen-Werten

Das amerikanische Publikum ist genauso auf Konventionen getrimmt, wie das Deutsche. Was hier der allsonntägliche «Tatort» ist, ist in den USA die vertraute Kombination aus «Desperate Housewives», «Cold Case» und «Without a Trace». Die Sender freuts und ABC und CBS machten den Tagessieg wieder untereinander aus.



Tagessieger bei der Gesamtzuschauerschaft war wieder einmal CBS. Dank verlässlicher Formate, wie «60 Minutes» (11,24 Millionen) und dem Season-Finale von «The Amazing Race: All-Stars» (10,54 Millionen) startete die Primetime auch sehr solide. Auch «Cold Case» (Foto) setzte den positiven Trend in der Gesamtsicht mit 13,63 Millionen Zuschauern fort. Schaut man jedoch ins Detail, fällt auf, dass die erreichten acht Prozent in der Zielgruppe nur noch knapp über den Werten der schwächsten Primetime-Sendung, «Close to Home», liegen. Eben diese wird als heißer Kandidat für eine sichere Absetzung am Ende der Season gehandelt. Bei «Without a Trace» kamen die jungen Zuschauer wieder zurück und brachten dem Sender wieder erfreulichere zehn Prozent und 14,64 Millionen Gesamtzuschauer.



Der Tagessieg in der Zielgruppe ging eindeutig an ABC und seine solide Sonntags-Performance. Zum Start gab es jeweils eine Stunde «America’s Funniest Home Videos» (7,64 Millionen) und «Extreme Makeover: Home Edition» (11,62 Millionen), ehe es ab 21.00 Uhr mit den «Desperate Housewives» und wieder etwas erstarkten 16,92 Millionen Fans (16 Prozent MA) auch bei den Gesamtzuschauern ganz nach vorne ging. Die Freude hielt jedoch nicht lang, «Brothers & Sisters» (Foto) rutschte zumindest bei den Gesamtzuschauern wieder auf den zweiten Platz der Stunde ab (11,23 Millionen).



Das NBC-Programm am Sonntag läuft schon seit geraumer Zeit auf Sparflamme. So auch an diesem Wochenende. «Dateline» (6,59 Millionen) und «Deal or No Deal» (8,98 Millionen) waren weit entfernt von spektakulären Ergebnissen. Selbst das zweistündige Special «Saturday Night Live in the 90s: Pop Culture Nation» kam ab 21.00 Uhr nur auf 7,89 Millionen Zuschauer. So manch einer dürfte klammheimlich mit mehr gerechnet haben.



FOX startete den Sonntag mit zwei Episoden vom «King of the Hill» - eine Wiederholung und eine Erstausstrahlung. Die Durchschnittswerte von 3,67 Millionen zeigen jedoch deutlich, dass nach zehn Staffeln langsam das Serienende diskutiert werden sollte. Auch bei «The Simpsons» (Foto) gab es je eine neue und eine alte Episode zu bestaunen, was im Endergebnis rund 7,72 Millionen Zuschauer zur Folge hatte. Die Kombination aus «Family Guy» (7,88 Millionen) und «American Dad» (6,46 Millionen) lief ebenfalls deutlich besser, als es der Start des Abends erwarten ließ.



Bei The CW herrscht so langsam Wehmut, denn der einstige TV-Liebling «7th Heaven» nähert sich dem Ende seines Lebenszyklusses. Daher gab es wieder einmal die doppelte Portion Herzschmerz auf die Mattscheiben. Die zuerst gesendete Wiederholungsfolge kam auf sher schwache 1,24 Millionen, die im Anschluss gezeigte neue Episode auf immer noch enttäuschende 2,80 Millionen Zuschauer. Ob sich diese Werte bis zum Finale noch steigern lassen, darf bezweifelt werden. Zu guter Letzt gab’s noch eine Wiederholung von «America’s Next Top Model», welche sich mit 1,83 Millionen Zuschauern dem schwachen Niveau des Senders anpasste.
07.05.2007 20:00 Uhr  •  Torben Gebhardt  •  Quelle: Mediaweek Kurz-URL: qmde.de/20032