Premiere gibt im Smartcard-Streit nach

Die an der Sammelklage der Verbraucherzentrale Hamburg beteiligten 86 Verbraucher können sich freuen – sie erhalten demnächst die gezahlten Beiträge zurück.

Logo: PremiereDas Pay-TV-Unternehmen Premiere hat im Streit um die von vielen Kunden bezahlten Schadensersatzbeträge von jeweils 75 Euro kurz vor der Verhandlung klein beigegeben und die gesamte Klagforderung bezahlt – einschließlich aller Gerichts- und Anwaltskosten.

Die an der Sammelklage der Verbraucherzentrale Hamburg beteiligten 86 Verbraucher können sich freuen – sie erhalten demnächst die gezahlten Beiträge zurück. Zu einer öffentlichen Verhandlung wird es nun nicht mehr kommen, denn aufgrund der Zahlung ist das Verfahren erledigt.




Durch die Sammelklage erhofften sich die ehemalige Abonnenten Schadensersatz, weil Premiere für angeblich nicht zurück geschickte Smartcards eine Gebühr eingefordert hatte. Die Verbraucher gaben jedoch an, die Karten an das Unternehmen zurückgeschickt zu haben. Die zuständige Verbraucherzentrale vermutet hinter dem Rückzieher, dass Premiere ein negatives Urteil vermeiden wollte. Möglich sei auch die Hoffnung, mit der stillschweigenden Zahlung eine noch größere Klagewelle zu vermeiden.

Dennoch rechnet die Verbraucherzentrale mit weiteren ähnlichen Fällen. Betroffene Verbraucher werden aufgefordert, sich zu melden. Die Chancen für eine Geldrückgabe stünden "ausgezeichnet", hieß es.
14.05.2007 18:24 Uhr  •  Alexander Krei  •  Quelle: Verbraucherzentrale Hamburg Kurz-URL: qmde.de/20137