Primetime-Check: Sonntag, 3. Juni 2007

Wie schlug sich die Sat.1-Krimiserie «R.I.S.»? Außerdem: Alle Tagesmarktanteile der acht Vollprogramme.

Der Überblick:
Wenn der «Tatort» am Sonntagabend pausiert, dann schickt die ARD in aller Regel sein Pendant «Polizeiruf 110» an den Start. Und in der Regel holt das Format dann auch nicht ganz so gute Quoten wie das Original. So auch am gestrigen Abend: Mit 6,45 Millionen Zuschauern kann die Produktion aber dennoch zufrieden sein. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen sah es recht ordentlich aus – immerhin lag man mit 12,3 Prozent Marktanteil klar oberhalb des Senderschnitts.

Zu schaffen machte dem Format wohl auch die Konkurrenz des «Traumschiffs», das 5,35 Millionen Bundesbürger zum Einschalten bewegte. Das Publikum war aber überwiegend alt. Nur etwas mehr als eine Million Menschen zwischen 14 und 49 Jahren verfolgten eine neue Ausgabe der Romanze – die Quote lag bei 8,3 Prozent (Platz 10). Sieger in der Zielgruppe wurde der RTL-Movie «Elektra», der insgesamt aber eher schwach abschnitt. 3,18 Millionen Menschen sahen den knapp 120-minütigen Film und bescherten RTL so zehn Prozent Marktanteil. Bei den Werberelevanten lag man mit 17,9 Prozent klar im grünen Bereich.

Dem musste sich ProSieben klar geschlagen geben: «Hidalgo» holte durchschnittlich nur 3,12 Millionen Menschen vor die TV-Geräte, in der Zielgruppe wurde so eine Quote von 16,6 Prozent Marktanteil gemessen. Nicht nur dem RTL-Film musste das ProSieben-Programm Vortritt gewähren. Auch Sat.1’ «Navy CIS» landete noch vor den Münchnern. Die vorerst letzte neue Folge lockte 2,14 Millionen Werberelevante zum Berliner Kanal (16,8 %) – und damit etwa 100.000 mehr als bei ProSieben ´reinzappten. Insgesamt verbuchte «Navy CIS» 3,13 Millionen Zuschauer – und somit nur minimal mehr als «Hidalgo».

Schlecht lief es einmal mehr für «R.I.S.». Auch eine Woche vor dem Ende des ersten Teils der ersten Staffel liegen die Quoten deutlich unterhalb des Senderschnitts. Exakt zwei Millionen Menschen verfolgten die nunmehr elfte Folge – 6,3 Prozent Marktanteil konnte man beim Gesamtpublikum erreichen. In der wichtigen Zielgruppe wurde ein Mittelwert von 8,9 Prozent ermittelt – klar zu wenig. Beschämend ist auch, dass RTL mit «Spiegel TV» nach 22.10 Uhr mehr junge Zuschauer hatte als «R.I.S.» um 21.15 Uhr. Das Magazin kam auf 1,31 Millionen Zuseher, der Krimi nur auf 1,19 Millionen.

VOX und kabel eins lieferten sich einmal mehr ein spannendes Duell mit Doku-Formaten. Am gestrigen Sonntag konnte sich «Das perfekte Promi Dinner» (1,92 Millionen Zuseher) knapp gegen «Mein neues Leben XXL» (1,88 Millionen Zuschauer) durchsetzen. Auch in der Zielgruppe zeigte sich dieses Bild – dort sogar ein wenig deutlicher: Auf 9,1 Prozent kann VOX blicken, kabel eins freut sich über 8,3 Prozent Marktanteil. RTL II zeigte hingegen einen weiteren Katastrophenfilm und lockte damit gerade einmal 4,8 Prozent der 14- bis 49-Jährigen vor die Bildschirme.

Die Tagesmarktanteile:
Bei allen Zuschauern lag am Sonntag das ZDF mit 12,6 Prozent vor der ARD mit 11,8 Prozent. RTL wurde mit 10,2 Prozent Dritter, gefolgt von ProSieben (7,9 %) und Sat.1 (7,2 %). VOX kam auf 5,1 Prozent, RTL II auf 4,5 Prozent, kabel eins hatte 4,1 Prozent Marktanteil.

In der Zielgruppe gab es ein spannendes Duell an der Spitze: Letztlich gewann RTL mit 13,1 Prozent knapp vor ProSieben mit 13 Prozent. Sat.1 wurde mit genau zehn Prozent Dritter, VOX liegt mit sieben Prozent auf Rang vier. Dahinter: ARD und ZDF mit jeweils 6,7 Prozent, RTL II mit 6,5 Prozent und kabel eins mit 5,6 Prozent Tagesmarktanteil.