Die Kritiker: «Without a Trace: Die große Lüge»

Story
Malia und Claire sind keine leiblichen Schwestern, wurden aber als Teenager von einem Ehepaar adoptiert. Nach Claires Highschool-Abschlussfeier passiert ein verhängnisvoller Autounfall: Ein Junge stirbt, ein anderer wird schwer verletzt, die Mädchen sind unverletzt.

Da Malia den Wagen gefahren hat, bekommt sie eine Jugendstrafe von 18 Monaten aufgebrummt. Eines Tages verschwindet sie aus der Jugendhaftanstalt. Das FBI-Team um Chefermittler Jack Malone findet heraus, dass nicht alles so ist, wie es scheint. Das sonst so vorbildliche Mädchen hat sich in den letzten Wochen um 180 Grad gedreht.

Darsteller
Anthony LaPaglia («Frasier») ist Jack Malone
Poppy Montgomery («Blonde») ist Samantha Spade
Marianne Jean Baptiste («Jam») ist Vivian Johnson
Enrique Murciano («The lost City») ist Danny Taylor
Eric Close («Taken») ist Martin Fitzgerald
Roselyn Sanchez («Rush Hour 2») ist Elena Delgado
Hallee Hirsh («Emergency Room») ist Malia
Katie Walder («Gilmore Girls») ist Claire Norton
Kevin Sheridan («American Dreams») ist Charlie Wilkes

Kritik
Die Episode „Die große Lüge“ von «Without a Trace» beginnt in einem Klassenzimmer, doch schnell wird dem Zuschauer klar, dass er eine Gruppe Mädchen sieht, die in einer Strafanstalt inhaftiert ist. Aufgrund eines Autounfalls, bei dem sie für den Tod eines Freundes verantwortlich war, muss Malia eineinhalb Jahre absitzen. Das Mädchen verschwindet, jedoch erst nach 40 Stunden wird das Team der „Missing People“ gerufen. Dieses stellt schnell fest, dass ein Ausbruch relativ einfach ist.

Bereits in den ersten fünf Minuten werden dem Zuschauer viele Fakten aufgetischt, allerdings versinkt man nicht in einer Informationsflut. Nach dem Vorspann werden zunächst – wie üblich – Menschen befragt, die mit Malia zusammen gelebt haben. In diesem Fall werden einige Insassen befragt, die unterschiedlicher nicht sein können. Hervorzuheben ist, dass die Jugendliche nicht typisch zweidimensional, sondern dreidimensional gezeichnet sind.

Der Drehbuchautor Byron Balasco lieferte zwar kein Meisterwerk ab, doch er verstand es, viele und durchdachte Wendungen einzubauen. So glaubt der Zuschauer die Handlung vorhersehen zu können, wird dann doch des Besseren belehrt. Nicht nur die Rivalität zwischen den Insassen und Geschäfte mit den Wärtern, auch ihre Vergangenheit und ihre Schwester spielen eine große Rolle.

Insgesamt kann man die Episode nur empfehlen, doch fehlt ihr noch das gewisse Etwas. So hätte es der Folge gut getan, wenn sie die doppelte Laufzeit hätte, sozusagen ein Zweiteiler.

Sat.1 zeigt «Without a Trace: Die große Lüge» am Donnerstag, 7. Juni 2007, um 20.15 Uhr.
06.06.2007 19:56 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/20477