Nach 42 Folgen war der Spuk vorbei: Nachdem die Daily-Soap durchweg miese Quoten einfuhr, setzte RTL seine Serie schnell ab. Die verbleibenden, schon produzierten Episoden, sind nun im Internet zu sehen.
Der tägliche Sendeplatz um 17:00 Uhr ist für RTL seit Jahren ein Problemfall. Aus diesem Grund sollte eine weitere Soap den Aufschwung bringen, doch die Einführung der «Ahornallee» machte alles nur noch schlimmer. Gerade einmal 810.000 Zuschauer ab drei Jahren sahen am 16. April 2007 den Auftakt, der Marktanteil fiel mit 8,4 Prozent entsprechend schwach aus. Noch dazu hatte die Serie auch in der wichtigen Zielgruppe keine Chance: 0,39 Millionen Werberelevante reichten für einen mageren Marktanteil von 11,4 Prozent.
Einen besseren Wert sollte die Serie bis zu ihrer Absetzung nicht mehr erreichen, denn schon am zweiten Sendetag fiel «Ahornallee» auf einen einstelligen Marktanteil: Nur neun Prozent der Werberelevanten sahen zu, an den beiden folgenden Tagen schrammte die Soap jeweils knapp an der 10-Prozent-Hürde vorbei, am Freitag gab es mit 8,0 Prozent einen neuen Tiefpunkt, der in Woche zwei gleich drei Mal noch unterschritten werden konnte. Beim Gesamtpublikum war die Serie inzwischen bei nur noch knapp mehr als 500.000 Zuschauer angekommen – die Hoffnungen auf bessere Quoten konnten fast schon begraben werden.
Das Interesse der Zuschauer blieb weiterhin gering, immerhin gab es in der fünften Woche ein wenig Besserung: Am 15. Mai 2007 kletterte der Marktanteil beim jungen Publikum immerhin mal wieder auf 9,6 Prozent, einen Tag später fuhr die Sendung mit 440.000 Zuschauern sogar einen Marktanteil von 10,4 Prozent ein – der beste Wert seit Folge eins. Von guten Quoten konnte jedoch auch an diesem Tag nicht die Rede sein. Von diesem Tag an ging es nur noch bergab, denn insgesamt sahen mit 810.000 Zuschauern so viele Menschen zu, wie bis zum Ende nicht mehr.
Nach weiteren durchwachsenen Tagen stürzte «Ahornallee» am 29. Mai 2007 komplett ab: 690.000 Zuschauer reichten für gerade einmal noch 4,7 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und auch in der Zielgruppe war die Serie an diesem Tag mit 6,6 Prozent Marktanteil von einem zweistelligen Wert sehr weit entfernt. Doch es ging noch schlimmer, denn am 31. Mai und 01. Juni 2007 sanken die Marktanteile sogar auf 5,6 und 5,4 Prozent. Eine weitere Woche holte die Serie gar nur noch 5,2 Prozent der Werberelevanten zu RTL.
Klar, dass «Ahornalle» auch in der letzten Sendewoche keinen Aufschwung erfuhr: Im Schnitt erreichte die Soap zwischen dem 11. und 16. Juni 2007 einen Zielgruppen-Marktanteil in Höhe von 7,5 Prozent – viel zu wenig für die Ansprüche des Kölner Senders. Das gilt auch für den Mittelwert aller 42 gezeigten Folgen: Durchschnittlich sahen lediglich 330.000 junge Zuschauer die «Ahornallee», was einem Marktanteil von 7,9 Prozent entsprach. Insgesamt reichten 0,62 Millionen Zuschauer für sehr enttäuschende 6,1 Prozent Marktanteil - eine Absetzung war damit wohl die richtige Entscheidung. Besserung war schließlich nie in Sicht.