«Kreis runde Sache»: Pilgern mit Adiletten
An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Pilger-TV.
Kaum bin ich wieder da, darf Paris Hilton das Gefängnis verlassen. Kein gutes Zeichen – doch da müssen wir nun wohl durch. Bald schon hat sie wieder Zeit für die wichtigen Dinge des Lebens. Flatrate-Saufen zum Beispiel. Oder Autofahren. Dabei gibt es doch so viele Sachen, die man im Leben wirklich mal getan haben sollte.
Pilgern gehört mit Sicherheit dazu. Hunderte Kilometer einfach nur laufen. Mit sich und der Natur im Reinen sein und die Stille genießen. Doch oftmals benötigen wir Menschen einen Stein des Anstoßes – in diesem Fall war es Hape Kerkeling, der den langen Marsch auf sich nahm. Es ist wohl der erste Pilger, dessen Kontostand beim Wandern im gleichen Maße anstieg wie wie die Pfunde purzelten.
Inspiriert von dessen Erfahrungen machen sich nun immer mehr Deutsche auf, den lieben Gott zu finden. Ausdrücklich sollte an dieser Stelle aber noch erwähnt werden, dass sich Adiletten nur bis zu einem gewissen Grad für das Pilgern über hohe Gipfel als tauglich erweisen. Auch den Subwoofer und die tragbare Nebelmaschine für das ganz persönliche Disco-Feeling am Abend sollte man getrost zu Hause lassen.
Im Namen von ProSieben machen sich übrigens bald gleich mehrere Promis auf den Weg. Im Sinne der Zuschauer wäre es allerdings, wenn sich die „Stars“ mit dem Hinweg begnügen würden. Eine Idee für den Titel der lustigen Wandershow liegt bereits vor: „Dahin wo der Pfeffer wächst“ wäre doch eine gute Sache.
Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Mittwoch - natürlich bei Quotenmeter.de.
Vielen Dank an Fabian Böhme für die zweiwöchige Vertretung!