Primetime-Check: Mittwoch, 11. Juli 2007

Wer wurde Tagessieger und wo ordnete sich das diesmal starke «Cold Case» ein?

Der Überblick:
Mit deutlichem Vorsprung setzte sich die ARD mit dem Walter Sittler-Film «Heute heiratet mein Mann» an die Spitze. 6,23 Millionen Menschen verfolgten die Produktion und bescherten dem Kölner starke 21 Prozent Marktanteil. Selbst bei den 14- bis 49-Jährigen lief es ausgezeichnet: Mit 12,6 Prozent spielte man zur Primetime in der oberen Liga mit. Viele Klassen weiter unten fand sich das ZDF mit der bei den Jungen alles andere als beliebten Serie «Der Fürst und das Mädchen» wieder. Mit nur 3,1 Prozent Marktanteil platzierte sich das ZDF-Format in dieser Woche auf Position 26. Insgesamt sahen 3,22 Millionen Bundesbürger zu.

Bei den 14- bis 49-Jährigen lag RTL in der Zuschauergunst vorne. Sowohl «Die 10…» als auch «Unser neues Zuhause» können glücklich sein – beide Formate kamen auf 1,95 Millionen werberelevante Zuschauer (17,3 Prozent und 16,7 Prozent Marktanteil). Insgesamt war die Makler-Doku aber erfolgreicher – das von Inka Bause moderierte Format verfolgten 3,40 Millionen Bürger.

Wenig zu lachen hatte unterdessen Sat.1: Am besten sah es noch für «Clever» aus, aber auch Wigald Boning hatte schon bessere Tage. 2,48 Millionen Menschen sahen weitere Experimente, mit 11,1 Prozent Marktanteil lag man zwar auf Position acht im Zielgruppen-Ranking und oberhalb des Senderschnitts, aber dennoch waren die Quoten eine Woche zuvor deutlich stärker. Richtig mies sah es dann zwischen 21.15 und 23.15 Uhr: Eine neue Folge der Jobshow «Ein Job – Deine Chance» kam nur auf mäßige 8,3 Prozent Marktanteil, die zweite Episode der Doku «Gemeinsam stark» versagte gar komplett. Das Format generierte gerade einmal sechs Prozent Marktanteil – zu wenig für den ambitionierten Sender.

Bei ProSieben lief es am Mittwoch hingegen zum ersten Mal wirklich gut. Ob es nur ein kurzer Aufschwung war, wird sich allerdings erst noch zeigen. Auf 12,9 Prozent Marktanteil kam eine Erstausstrahlung von «Cold Case» (Rang vier bei den Werberelevanten). Mit 1,99 Millionen Zuschauern erreichte die Bruckheimer-Krimiserie die höchste Reichweite bei ProSieben. «Emergency Room» - sonst immer etwas stärker als die Krimi-Serie – konnte nicht mithalten und gab sich geschlagen. Die erreichten 11,1 Prozent Marktanteil sind dennoch nicht zu verachten.

Gegen die geballte Power von «Cold Case» konnte im Übrigen auch «Criminal Intent» (Foto) mit einem Re-Run bei VOX nicht ankommen. Bei den für die privaten Sender wichtigen 14- bis 49-Jährigen kam die Dick Wolf-Serie auf 9,7 Prozent Marktanteil. Betrachtet man jedoch die Zuschauergruppe „ab drei Jahren“, dann hatte «Criminal Intent» die Nase vorn. 2,24 Millionen Bundesbürger sahen zu. RTL II fuhr abermals gut mit der Sci-Fi-Serie «Stargate» (7,1 Prozent und 6,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe), zufrieden sein kann auch kabel eins. «White Squall» wurde von 1,25 Millionen Menschen gesehen – die Quote pendelte sich bei 6,4 Prozent ein.

Die Tagesmarktanteile:
Beim Gesamtpublikum gab es am Mittwoch kein Vorbeikommen an RTL. Mit 12,9 Prozent Marktanteil setzte man sich vor die ARD (12,4 Prozent) und das ZDF mit 12,2 Prozent. Ebenfalls in den zweistelligen Bereich schaffte es Sat.1 – allerdings war es eine Punktlandung auf der 10-Prozent-Marke. Dahinter: ProSieben (6,7 Prozent) und VOX (6,6 Prozent). kabel eins hatte einen guten Tag, kam auf 3,8 Prozent, RTL II wurde mit 3,6 Prozent letzter.

Bei den 14- bis 49-Jährigen lag RTL mit 15,7 Prozent vorne – dürfte sich über diese Werte aber nur mäßig freuen. ProSieben hingegen kann mit den erreichten 12 Prozent Tagesmarktanteil voll und ganz einverstanden sein. Dritter wurde Sat.1 mit 10,7 Prozent. Auch wenn VOX von ehemaligen Rekordergebnissen am „«CSI»-Mittwoch“ entfernt ist, mit 8,6 Prozent Marktanteil lag man in dieser Mitte der Woche erneut oberhalb des Senderschnitts. Dahinter: Die ARD mit sieben Prozent, RTL II mit 6,1 Prozent und kabel eins mit sechs Prozent Marktanteil. Das ZDF landet auf Rang acht mit nur 5,4 Prozent Marktanteil.