Radio MA 2007/2: Die Gewinner & Verlierer (6)

Alle Radiosender im Überblick bei Quotenmeter.de: Wer gewann Hörer, wer verlor? Dazu: Grafiken, Analysen und Stimmen zur aktuellen Radio MA.

Der größte Verlierer der Media Analyse II 2007 kommt aus Bayern. Er heißt Antenne Bayern und verliert gleich doppelt. Nicht nur das eigene Programm, sondern auch der Schwestersender Rock Antenne muss kräftig schlucken. Antenne Bayern selbst liegt nun noch bei 985.000 Hörern. Im Frühjahr 2007 waren es exakt 100.000 mehr. Programmchefin Valerie Weber muss so nicht nur namhafte Abgänge wie Katrin Müller-Hohenstein erklären, sondern eben auch zahlenmäßig große Abgänge bei den Hörern.

Dennoch: Die derzeitige Zahl liegt noch klar über den Werten, die sie bei Amtsübernahme vorfand. Damals hatte der Sender weniger als 700.000 Zuhörer. Dennoch – in gewisser Weise schmerzen die Zahlen doch. Vor genau einem Jahr freute man sich in Ismaning noch über 1.139.000 Zuhörer. Die größten Verluste muss der Sender im Übrigen am Vormittag hinnehmen – auch morgens hören mehr als 100.000 Menschen weniger das Programm mit Wolfgang Leikermoser.





Besonders bitter ist, dass auch der Schwestersender Rock Antenne ins Straucheln kommt. Das Programm verliert über 12 Prozent und kommt nun auf noch 41.000 Zuhörer in der Durchschnittsstunde. Das hört sich nun dramatisch an. Betrachtet man allerdings, wie weit die öffentlich-rechtliche Konkurrenz von Bayern 3 entfernt ist, kann man sich in Ismaning wieder etwas entspannter zurücklehnen. Bayern 3 kommt derzeit auf 577.000 Hörer – freut sich allerdings über 36.000 Menschen zusätzlich. Dies entspricht einem Plus von 6,6 Prozent.

Kaum Veränderungen waren bei der Schlagerwelle Bayern 1 festzustellen. Nur 1.000 Hörer mehr wurden ausgewiesen – das Programm kommt nun auf 726.000 Zuhörende. Gehen wir direkt in die Landeshauptstadt nach München. Größter Gewinner ist auch hier die Energy Station, die ihr Ergebnis um fast ein Viertel (+23,3 Prozent) verbessern kann. Im Schnitt hören nun 37.000 Menschen das Programm des Jugendsenders. Stärkstes Lokalradio in München bleibt Radio Arabella, wenngleich man dort kräftige Abschläge verkraften muss. 21,7 Prozent gingen flöten – das entspricht einem Minus von 18.000 Hörern. In der Durchschnittsstunde unterhält man nun 65.000 Münchener.


Auch Charivari muss abgeben. Hier steht ein Minus von 7,5 Prozent geschrieben. Der Sender begrüßt stündlich im Schnitt 2.000 Menschen weniger und liegt nun bei 25.000 Hörern. Damit steht man weiterhin im Schatten von Radio Gong, aber auch dort wird man heute wohl nicht feiern. Ein Minus von 13,6 Prozent müssen die Macher erklären, im Schnitt hören noch 57.000 Menschen das Programm.

Der größte Gewinner – zumindest prozentual betrachtet – kommt ebenfalls aus Bayern. Radio Galaxy machte einen riesigen Sprung nach vorne. Ein Plus von 72,4 Prozent wurde ermittelt. Aus ehemals 30.000 Hörern im Schnitt machte der Sender 52.000. Im Vergleich zum Sommer 2006 hat der Sender nun mehr als doppelt so viele Zuhörer. Die MA 2006 II wies dem Sender damals noch 25.000 Hörer in der Durchschnittsstunde aus.

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17.07.2007 12:15 Uhr  •  Manuel Weis & Alexander Krei Kurz-URL: qmde.de/21181