Das ging schnell: Nur wenige Stunden, nachdem die Beratungsshow von Jürgen Fliege in der Kritik stand, reagierte der Sender Help TV und senkte die Anruf-Gebühren.
Seit fast einem Jahr ist Help TV inzwischen auf Sendung, doch wirklich erfolgreich sind bislang nur die Shows mit Ex-ARD-Talker Jürgen Fliege. Dessen unscheinbares Beratungs-Format stand am Wochenende in der Kritik - woraufhin der Kanal umgehend reagierte.
Die "Bild"-Zeitung hatte berichtet, dass Zuschauer 50 Cent pro Anruf für eine Fliege-Beratung zahlen müssten (Quotenmeter.de berichtete). Testanrufe der Zeitung wurden allerdings nicht beantwortet, hieß es in dem Artikel weiter. Nun wehrt sich Help TV: Der Sender und Jürgen Fliege hätten am Samstag mit einer Datenauswertung alle Anrufe der letzten Tage begonnen. Dabei konnten drei Anrufe festgestellt werden, die von der Zentralnummer der "Bild"-Zeitung getätigt wurden, hieß es. Dies musste erst technisch ermittelt werden, da bei diesen Anrufen offensichtlich bewusst auf den Anrufbeantwortern weder eine Nachricht noch eine Rückrufnummer hinterlassen wurde.
Bei einem weiteren Anruf wurde erst am Freitag eine Rückrufbitte und eine Handynummer aufgesprochen. "Wie bei jedem anderen Anrufer, werden wir in den nächsten Tagen versuchen, unter dieser Nummer jemanden zu erreichen", so Jürgen Fliege klar, "auch dann, wenn es sich um einen 'Bild'-Testanruf gehandelt hat." Fliege bezeichnete die Berichterstattung der Zeitung als "grob irreführend". Der Moderator weiter: "Meine Redaktion ruft wirklich jeden Anrufer zurück, bei dem dies möglich ist. Mit großem Engagement und selbstverständlich auf unsere Kosten beraten wir so unsere Zuschauer auch außerhalb der Sendungen."
Immerhin: Die Kritik an der Show hat Wirkung gezeigt. Wie Help TV noch am Samstag bekannt gab, sollen die Anrufe fortan nur noch 14 Cent kosten. Im Gegenzug wird der Sender im Umfeld der Formate mit Jürgen Fliege verstärkt auf eine Finanzierung durch Werbung setzen.
28.07.2007 23:26 Uhr
• Alexander Krei
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Quelle: Help TV
Kurz-URL: qmde.de/21402