Dokus bringen nicht den gewünschten Erfolg

Problem für Matthias Alberti: Dokus wollen bei Sat.1 nicht wirklich funktionieren – dennoch hat er noch viele Formate dieses Genres in Petto.

Ob Sat.1-Chef Matthias Alberti so langsam ein flaues Gefühl im Magen bekommt? Bei der Programm-PK in diesem Jahr kam ein nicht geringer Teil neuer Programme aus dem Bereich der Doku-Formate. Sendungen, die nah dran sind am Menschen. Doch diese funktionieren beim Berliner Sender derzeit allenfalls in der Late-Prime. Die Job-Show «Ein Job – Deine Chance» dümpelt seit Wochen vor sich hin und auch die Doku «Gemeinsam stark» läuft mehr schlecht als recht.

Am Mittwoch sah es für beide Sendungen richtig mies aus. Nur 1,46 Millionen Menschen entschieden sich für die Jobshow – beim Gesamtpublikum kam man über wirklich enttäuschende 5,4 Prozent Marktanteil nicht hinaus. Einen Deut besser sah es bei den Werberelevanten aus: Hier belief sich die Durchschnittsquote auf äußerst magere 8,7 Prozent Marktanteil.



«Gemeinsam stark» begleitete den jungen Luis, einen Autisten. Die durchaus interessante Reportage fiel aber ebenso beim Publikum durch: Nur 1,20 Millionen Menschen tauchten in die Welt des Jungen ein – über 8,2 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen kam die Sendung nicht hinaus. Und sogar «24 Stunden», das sich sonst immer noch recht gut schlug, konnte sich diesmal nicht unbeschadet aus der Affäre ziehen. Mit Detektiven war das Kamerateam dieses Mal unterwegs – 740.000 Bundesbürger verfolgten dies durchschnittlich. In der Zielgruppe kam Sat.1 nach 23.15 auf 9,7 Prozent Marktanteil.
16.08.2007 10:20 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/21728