Sechs Wochen lang strahlte RTL II am Sonntagabend die teuerste Serie aller Zeiten aus, doch das Publikum war nur zu Beginn interessiert.
Dass die teuerste Serie aller Zeiten bei RTL II laufen sollte, kam sicherlich überraschend. Als Sendeplatz wählte der Münchener Sender den Sonntagabend: Hier sollten die zwölf Folgen von «Rom» im Sommerprogramm 2007 zur besten Sendezeit jeweils im Doppelpack ausgestrahlt werden. Und zu Beginn schien es tatsächlich so, als hätte RTL II ein Erfolgsrezept gegen die Blockbuster-, Krimi- und Doku-Übermacht der Konkurrenz gefunden.
Den Auftakt verfolgten am 08. Juli 2007 durchschnittlich 1,88 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, was einem Marktanteil von 5,9 Prozent beim Gesamtpublikum entsprach. In der wichtigen Zielgruppe waren 1,14 Millionen 14- bis 49-Jährige dabei. Hier betrug der Marktanteil überzeugende 8,9 Prozent. Für die zweite Folge, die der Sender direkt im Anschluss an den Mann bringen wollte, lief es sogar noch einen Tick besser: Mit 1,22 Millionen Werberelevanten konnte ein Marktanteil von 9,3 Prozent gemessen werden und insgesamt sah es mit 2,07 Millionen Zuschauern sowie 6,7 Prozent Marktanteil ebenfalls sehr gut aus.
Doch dieses Quoten-Niveau konnte «Rom» in den folgenden Wochen nicht mehr halten. Schon in der Folgewoche fiel das Interesse deutlich geringer aus: Nur noch 1,30 Millionen beziehungsweise 1,45 Millionen Zuschauer schalteten ein, in der Zielgruppe lag der Marktanteil nun bereits bei weniger als acht Prozent. Viel Spielraum nach unten war schon jetzt nicht mehr vorhanden, allerdings sah es weitere sieben Tage später noch einen Tick schwächer aus. Nun wurden beim jungen Publikum gerade einmal noch Marktanteile von 6,0 und 6,5 Prozent erzielt – viel zu wenig für die Ansprüche, die man im Vorfeld an die Serie gestellt hatte.
Was die Verantwortlichen von RTL II zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten: Der Tiefpunkt war aus Quotensicht zu diesem Zeitpunkt noch lange nicht erreicht. Ende Juli 2007 entschieden sich lediglich 1,19 Millionen Zuschauer für «Rom», was insgesamt für schwache 3,7 Prozent Marktanteil reichte. Kaum besser lief es in der begehrten Zielgruppe, wo der Marktanteil auf enttäuschende 5,1 Prozent abstürzte und auch mit der zweiten Folge des Abends nur unwesentlich zulegte. Die beiden Anfang August 2007 ausgestrahlten Episoden erreichte schließlich ebenfalls jeweils nur 5,6 Prozent der 14- bis 49-Jährigen.
Nicht einmal zum Finale lief es besser – im Gegenteil: Folge elf erzielte mit gerade einmal noch 490.000 jungen Fernsehzuschauern den schlechtesten Marktanteil seit dem Start. Nur 4,6 Prozent der Werberelevanten sahen «Rom», im Anschluss verfehlte die letzte Folge der ersten Staffel ebenfalls die 5-Prozent-Hürde. Tiefpunkte wurden darüber hinaus auch beim Gesamtpublikum erreicht: Nicht einmal mehr eine Million Menschen verfolgten das Ende – die Marktanteile verharrten mit 3,0 und 3,5 Prozent auch hier unterhalb des RTL II-Schnitts.
Daher fällt auch das Fazit alles andere als gut aus: Im Durchschnitt verfolgten 1,34 Millionen Fernsehzuschauer die zwölf gezeigten Episoden. Der Marktanteil belief sich damit auf mäßige 4,6 Prozent. Und auch in der Zielgruppe schnitt die Geschichtsserie mit 770.000 Zuschauern und 6,5 Prozent Marktanteil nicht gerade berauschend ab – vor allem, wenn man den kontinuierlichen Abwärtstrend als Maßstab nimmt.
17.08.2007 14:50 Uhr
• Alexander Krei
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Quelle: RTL II
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