n-tv und N24 fürchten Schließung

Sollten ARD und ZDF digitale Nachrichtenkanäle starten, würde dies das Ende bei beiden privaten Sender bedeuten.

Die Digitalisierung soll in Deutschland weiter vorangetrieben werden. Die Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, Kurt Beck und Günther Oettinger, wollen sich diesbezüglich von den Intendanten der öffentlich-rechtlichenSender deren konkrete Konzepte zum Ausbau digitaler Angebote erläutern lassen. Dies erklärte SPD-Chef auch den beiden großen TV-Sendern RTL und ProSiebenSat.1 in einem Schreiben.

Dieses Schreiben ist jedoch nur eine Antwort auf einen Brief von RTL-Chefin Schäferkordt und ProSiebenSat.1-Geschäftsführer de Posch, das dem Online-Magazin Stern.de vorliegt. In dem Schreiben wehren sich die beiden mit scharfen Worten gegen die Pläne von ARD und ZDF deren Informationsprogramme im digitalen Netz ausbauen zu wollen.



De Posch und Schäferkordt fürchten, dass dies „dramatische Auswirkungen“ auf die beiden privaten Nachrichtensender N24 und n-tv haben könnte. Dies ginge bis hin zur „Existenzfrage der beiden Nachrichtenkanäle und die damit verbundenen Arbeitsplätze“, heißt es in dem Brief. Obendrein wären reine öffentlich-rechtliche Nachrichtenkanäle „rechtswidrig“ – zumindest aus Sicht der beiden Bosse von RTL und ProSiebenSat.1. Die Politiker sollen die Pläne daher „gründlich und sorgfältig“ prüfen.
22.08.2007 14:45 Uhr  •  Manuel Weis  •  Quelle: Stern.de Kurz-URL: qmde.de/21843