Medienwächter wollen gegen Sex-Kanäle angehen

Via Astra senden fast 60 frei zugängliche Programme aus dem Ausland den ganzen Tag Billig-Erotik. Das wollen die Landesmedienanstalten nicht länger hinnehmen.

Die Landesmedienanstalten wollen gegen die rasante Ausbreitung neuer digitaler Sex-Kanäle auf dem Astra-Satelliten vorgehen. Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" meldet, soll eine Arbeitsgruppe der Medienwächter untersuchen, welche Kontrollmöglichkeiten ihnen zur Verfügung stehen.

Via Astra senden laut "Focus" fast 60 frei zugängliche Programme den ganzen Tag Billig-Erotik. Das ist fast ein Drittel aller deutschsprachigen Programme bei Astra. Die meisten dieser Sender sind im EU-Ausland lizensiert, so dass deutsche Medienwächter keinen direkten Zugriff haben. Sie wollen jetzt über Kontakte zu Regulierungsbehörden in anderen Staaten Einfluss auf die Angebote nehmen.




Die meisten der Kanäle zeigen wechselnde Standbilder mit spärlich bekleideten Frauen in erotischer Pose. Einige der Angebote senden auch Bewegtbilder. Alle Sender werben mit ihrem Programm für Telefon- und SMS-Kontakthotlines, bei denen die Verbindung zwischen 88 Cent und 1,99 Euro pro Minute oder Nachricht kostet.
26.08.2007 17:51 Uhr  •  Alexander Krei  •  Quelle: Focus Kurz-URL: qmde.de/21913