Widerstand: Werden Online-Vorhaben von ARD und ZDF eingegrenzt?

Laut einem Zeitungsbericht sollen sich die Onlinepräsenzen eng an einer "audiovisuellen Grundversorgung" orientieren und strikt "sendungsbegleitend" sein.

Logos: ARD/ZDFNicht nur der Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT) stört sich an den Online-Plänen der öffentlich-rechtlichen Sender, wie Quotenmeter.de am Mittwoch meldete. Auch in der Politik regt sich offenbar Widerstand.

Die Staatskanzlei von Rheinland-Pfalz arbeitet an Plänen, der Online-Offensive von ARD und ZDF Grenzen zu setzen. Nach Informationen der Wochenzeitung "Die Zeit" sollen sich die Onlinepräsenzen eng an einer "audiovisuellen Grundversorgung" orientieren und strikt "sendungsbegleitend" sein. Jedes Angebot im Internet müsste sich dann direkt auf eine TV-Sendung oder einen Radio-Beitrag beziehen.




Darüber hinaus sollen ARD und ZDF kommerzielle Tochtergesellschaften gründen dürfen, die nicht durch Gebühren finanziert würden und sich im freien Wettbewerb mit den privaten Konkurrenten behaupten müssten. Die Staatskanzlei von Rheinland-Pfalz hat derzeit den Vorsitz in der Rundfunkkommission der Länder.

Kritiker des Ausbaus befürchten eine Verzerrung des Wettbewerbs, weil ARD und ZDF ihr Angebot aus Rundfunkgebühren finanzieren. Am 6. September 2007 wird es ein erstes Treffen des ARD-Vorsitzenden Fritz Raff und des ZDF-Intendanten Markus Schächter mit den Vertretern der Rundfunkkommission der Länder geben, auf dem das Thema besprochen wird.
30.08.2007 15:42 Uhr  •  Alexander Krei  •  Quelle: Die Zeit Kurz-URL: qmde.de/21995