Absturz:«Anne Will» unter Struves Quoten-Vorgabe

Fast zwei Millionen Zuschauer verlor der ARD-Talk innerhalb einer Woche. Selbst die Vorgabe von ARD-Programmdirektor Struve konnte Anne Will nicht einhalten.

Foto: ARD/Jim Rakete3,50 Millionen Zuschauer hatte sich ARD-Programmdirektor Günter Struve für den neuen Polit-Talk mit Anne Will gewünscht. Bei der Premiere vor einer Woche ging das Vorhaben auf: Mehr als fünf Millionen Menschen sahen die erste Ausgabe der Sendung, doch bereits sieben Tage später liegt der Talk unter Struves Quotenvorgabe.

Will musste innerhalb einer Woche fast zwei Millionen Zuschauer abgeben und erreichte mit dem Thema "Deutschland vor dem Anschlag - Die Angst mit dem Kalkül" am Sonntagabend im Schnitt nur noch 3,26 Millionen Menschen, was einem Marktanteil von 12,0 Prozent beim Gesamtpublikum entsprach. Auch in der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen ist das Interesse an der ARD-Sendung offenbar schnell verflogen: 550.000 Zuschauer dieser Altersklasse bedeuteten magere 4,6 Prozent Marktanteil. Noch vor einer Woche erzielte «Anne Will» mit ihrer Auftakt-Sendung ordentliche 7,8 Prozent.




Am Vorprogramm kann es kaum gelegen haben, wenngleich der diesmal ausgestrahlte bayerische «Tatort» nicht an die Werte der Vorwoche anzuknüpfen in der Lage war. 6,61 Millionen Zuschauer reichten für sehr gute 19,6 Prozent Marktanteil, bei den "Jungen" lag man mit 2,15 Millionen Zuschauern sowie einem Marktanteil von 15,3 Prozent sogar vor ProSieben und RTL.

Nun bleibt insbesondere abzuwarten, wie sich der politische Talk am Sonntagabend und die Quoten entwickeln werden. Rückendeckung hatte man Anne Will im Vorfeld versprechen. Jetzt muss sich zeigen, ob die Verantwortlichen ihr Wort halten.
24.09.2007 08:32 Uhr  •  Alexander Krei Kurz-URL: qmde.de/22464