Er kommt spät, aber er kommt: Ende dieses Jahres startet ProSieben einen neuen Anlauf für den «Red Nose Day». Mit einem neuen Konzept will man neue Zuschauer gewinnen.
Vor mehr als vier Jahren übertrug ProSieben erstmals den in Großbritannien bereits seit langer Zeit etablierten «Red Nose Day». Anfangs schien die Rechnung aufzugehen: Mit einer Charity-Show unterhielt der Sender seine Zuschauer und sammelte fleißig Spenden für den guten Zweck.
Doch schnell bröckelte das Interesse an der jährlichen Veranstaltung: Von anfangs mehr als 16 Prozent ging der Marktanteil in der Zielgruppe im vergangenen Jahr auf indiskutable 5,7 Prozent zurück. Auch die Spendensumme fiel mit weniger als 900.000 Euro deutlich geringer als in den Vorjahren aus. Die Folge: Der ursprünglich für Frühjahr 2007 geplante «Red Nose Day 2007» wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. Nun gibt es jedoch Neuigkeiten zum Comeback.
Der nächste «Red Nose Day» steigt zwei Tage vor Weihnachten und wird damit zu einer Zeit ausgestragen, in der Spenden-Shows ohnehin Hochkonjunktur haben. Ob das den «Red Nose Day» retten kann, bleibt abzuwarten. Immerhin setzt ProSieben in diesem Jahr auf ein neues Konzept und verzichtet auf eine reine «Red Nose Day»-Show in der Primetime. Stattdessen zeigt der Sender am 22. Dezember 2007 um 20:15 Uhr die von Thomas Hermans präsentierte Comedy-Show «Quatsch goes Christmas».
Für das Rahmenprogramm soll Sonya Kraus sorgen: Um 19:00 Uhr leitet sie mit der Live-Übertragung von «talk talk talk - Das Red Nose Day-Spezial» die Spenden-Aktion ein. Im Anschluss an die Weihnachtsausgabe des «Quatsch Comedy Clubs» meldet sich die Moderatorin schließlich erneut live, um den Spendenstand zu verkünden.
"'Hilfe durch Humor und Spenden mit Spaß' - dieses ungewöhnliche Konzept war für uns ausschlaggebend, den Red Nose Day nach Deutschland zu holen. Die großartige Bilanz nach fünf Jahren: Mehr als acht Millionen Euro Spenden und zahlreiche Kinder auf der ganzen Welt, deren Lebenssituation wir durch konkrete Hilfe nachhaltig verbessern konnten", so Jobst Benthues, stellvertretender ProSieben-Geschäftsführer und Vorstand des Red Nose Day e.V. Nun bleibt abzuwarten, wie der neue Ablauf der Charity-Veranstaltung beim Publikum ankommt.