«Kreis runde Sache»: Möpse suchen ein Zuhause
An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Gina Wild.
Eine verlässliche Umfrage gibt es diesbezüglich nicht, doch Michaela Schaffrath dürfte hierzulande beinahe so bekannt sein wie Heino, seines Zeichens GEZ-prellender Schlagersänger, der sich momentan im Krankenhaus von einer USA-Visite erholt. Sie sagen, der Name Michaela Schaffrath sei Ihnen noch nie zu Ohren gekommen? Spätestens, wenn das Stichwort „Gina Wild“ in die Runde geworfen wird, dürfte einer großen Mehrheit des Rätsels Lösung wie Schuppen von den Augen fallen.
Gina Wild war jahrelang für tausende von Männer der Inbegriff von Erotik und half vielen wahrscheinlich über so manche Ehekrise hinweg. Doch vom Schmuddel- und Sabbermilieu hat sich Gina Wild inzwischen weit entfernt und so spielte sie zuletzt unter ihrem vermutlich richtigen Namen in der „Ahornallee“ von RTL eine heimliche Geliebte. Das Eichhörnchen ernährt sich eben wirklich mühsam.
Der nächste Riesen-Schritt auf der Karriere-Leiter der Michaela Schaffrath steht nun übrigens unmittelbar bevor, denn Oliver Geissen will der einstigen Porno-Queen via Fernsehen zu einem neuen Partner verhelfen. Doch wie mag das Spektakel aussehen? Geht die neue Show in Richtung „Nur die Liebe zählt“ oder gleicht das Konzept eher dem ARD-Klassiker „Herzblatt“? Rudi Carrell würde sich im Grabe drehen.
Doch dazu wird es wohl nicht kommen, schließlich ist davon auszugehen, dass „Frau Schaffrath sucht den Mann für’s Leben“ viel mehr wie ein billiger Abklatsch von „Tiere suchen ein Zuhause“ wirken wird. Mit Sicherheit kommt der Tag, an dem der Moderator seinen Dackelblick aufsetzt und das brave Single-Weibchen an den Mann zu bringen versucht. Der Moderations-Text ist übrigens bereits geschrieben: „Diese beiden Möpse sollten nach Möglichkeit nicht getrennt werden.“
Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Freitag - natürlich bei Quotenmeter.de.