Börnicke will «Sportschau» ohne Fußball

Der neue Premiere-Boss gönne vielen anderen Sportarten mehr Präsenz im Free-TV, erklärte er in einem Interview.

Die Gangart beim Pay-TV-Sender Premiere wird einige Wochen nach dem Abgang Georg Koflers wieder härter. Vor rund einem Monat erklärte der neue Chef des Unternehmens, Michael Börnicke noch, er könne sich auch ein weiteres Zusammenleben mit der «Sportschau» vorstellen. In einem neuen Interview mit „TV Digital“ hört sich das aber schon wieder etwas anders an.

Es wäre sein Wunsch, dass die «Sportschau» zukünftig keinen Fußball mehr zeigt, erklärte der 46-Jährige. „Es gibt viele andere attraktive Sportarten, denen ich mehr Präsenz im Free-TV gönne,“ so Börnicke. Er bevorzuge nach wie vor ein Szenario mit einer Zusammenfassung im frei empfangbaren Fernsehen nicht vor 22.00 Uhr. „Darüber muss die DFL entschieden,“ erklärte er abschließend.



Einen Konkurrenten bei der neuen Bieterrunde um die Pay-TV-Rechte bis 2012 erwartet Börnicke nicht. „Ausschließen kann man das nie, vorstellen kann ich es mir nicht“, so der Premiere-Chef. Dass er einem möglichen neuen Anbieter aber keine Chancen einräumt, macht er mit folgendem Satz klar: Sollte es doch einen Interessenten geben, wünsche er einen guten Flug. Zudem bekräftigte der Premiere-Chef abermals das Interesse an Live-Übertragungen von DFB-Pokal-Spielen. Premiere könnte die Übertragung auf ein neues Niveau heben, sagt er. „Wir können im Gegensatz zum herkömmlichen Fernsehen parallel laufende Partien einzeln und in der Konferenz zeigen.“
05.10.2007 15:15 Uhr  •  Manuel Weis  •  Quelle: TV Digital Kurz-URL: qmde.de/22683