Nach einer gelungenen Premiere nahm das Interesse an der neuen Kochshow von und mit Tim Mälzer stetig ab.
Die Meldung, Tim Mälzer bekäme eine neue Koch-Show, dürfte VOX-Anhänger und Kochsendungen-Liebhaber nicht überrascht, dafür aber erfreut haben. Das Konzept der Show ist schnell erklärt: Jede Woche auf ein Kochgebiet spezialisiert, treten zwei Teams in einem lustigen Duell gegeneinander an. Die Zuschauer sollten vor allem durch den einmaligen Mix aus Koch-, Spiel- und Wissens-Show überzeugt werden. Was zum Auftakt am 24. August 2007 noch perfekt gelang, endete für VOX mit unterdurchschnittlichen Quoten.
Nach dem schon sehr erfolgreichen Start der sechsten «Crossing Jordan»-Staffel ging die erste Ausgabe der Tim Mälzer-Show, die unter dem kulinarischen Motto "Gerichte mit Geschichte" stand, auf Sendung. 1,74 Millionen Menschen schalteten um 21.05 Uhr zu VOX, was zu sehr erfreulichen sieben Prozent Marktanteil bei den Zuschauern ab drei Jahren führte. In der werberelevanten Zielgruppe wurden 10,7 Prozent erzielt. Für die zweite Folge sah es dann schon um einiges schlechter aus: 220.000 Menschen fielen im Vergleich zur Vorwoche weg und bescherten einen dennoch recht zufriedenstellenden Marktanteil von 5,7 Prozent. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen lag man mit 8,7 Prozent noch im grünen Bereich.
Die zwei folgenden Episoden "Grillen" und "Fastfood" lagen quotentechnisch gesehen auf demselben Niveau - unter dem Senderschnitt. Obwohl «Crossing Jordan» mit starken Quoten überzeugte, konnte Tim Mälzer die Zuschauer nicht bei sich halten. Nur noch 1,13 Millionen Menschen verfolgten die Kochkünste der Kandidaten. Die daraus resultierenden Marktantanteile von 4,7 beziehungsweise 4,9 Prozent ließen zu Wünschen übrig. Auch in der Zielgruppe hatte man mit starken Rückgängen zu kämpfen. Rund 800.000 Zuschauer waren noch am Freitagabend-Event interessiert, durchschnittlich sieben Prozent Marktanteil waren schlichtweg zu wenig für die mittlerweile hohen Ansprüche des Kölner Senders.
Doch es war keine Besserung in Sicht: Die Werte der letzten Ausgaben fielen noch tiefer ab, so musste man sich mit 1,14 und 1,15 Millionen Zuschauern begnügen. Mit schlechten Marktanteilen von 4,1 beziehungsweise 4,2 Prozent hätte wohl zu Beginn keiner gerechnet. Bei den 'jungen' Zuschauern wurde mit 6,4 Prozent Marktanteil ebenfalls ein Tiefstwert eingefahren. Nach den sechs gezeigten Folgen konnte man sich glücklich schätzen, nicht mehr Ausgaben bestellt zu haben.
Durch die anfänglich guten Reichweiten wurden die Durchschnittswerte noch etwas aufpoliert. Als Mittelwert kann man 1,36 Millionen Zuseher festhalten (5,1 Prozent Marktanteil), aus der Zielgruppe waren durchschnittlich 810.000 Menschen dabei (7,7 Prozent Marktanteil). Für die Zukunft des abwechslungsreichen Formats sieht es alles andere als gut aus. Die stark abfallenden Quoten dürften den Programmverantwortlichen einen Strich durch die Rechnung gemacht haben.