Boxenstopp: Kultserien

Am 15. Oktober 2007 veröffentlichte Universum unter dem Slogan „All Time Favorites – Die TV-Kultserien aus den USA“ die DVD-Boxen die ersten Staffeln der US-Serien «21 Jump Street», «Bill Cosby Show» und «Roseanne».

«21 Jump Street»:
In der Serie «21 Jump Street» ist der erfolgreiche Schauspieler Johnny Depp in seiner ersten Hauptrolle als jugendlicher Undercover Polizist Tom Hanson zu sehen, die Rolle, die ihm zum Durchbruch verhalf.

Sie sind jung und kommen frisch von der Polizeiakademie. Doch ihr Einsatzgebiet ist schon die Spezialeinheit der Polizei von L.A. Tom Hanson, Doug Penhall, Judy Hoffs und H.T. Ioki gehören zu einer Undercover-Einheit, die unter dem Kommando von Captain Fuller an High Schools und in der Bronx ermittelt. Bei den Straftaten können die Jugendlichen Täter oder auch Opfer sein. Diebstahl, Drogen, Erpressung, Prostitution, Bandenkämpfe, Rassenprobleme und Mord sind die Verbrechen, mit denen die jungen Cops täglich konfrontiert werden.

Auch privat haben Tom, Doug, Judy und H.T. mit Problemen zu kämpfen und finden immer wieder Zuflucht bei Captain Fuller in der Kirche in der Jump Street, die ihnen als Revier dient.

Darsteller:
Johnny Depp als Tom Hanson
Holly Robinson als Judy Hoffs
Dustin Nguyen als H.T. Ioki
Peter DeLuise als Doug Penhal
Frederic Forrest als Jenko
Steven Williams als Captain Adam Fuller

Fazit:
Niemand hatte mit einem solchen Erfolg gerechnet – vor allem nicht Johnny Depp selbst, der dadurch eine erfolgreiche Karriere startete. Die actionreiche Serie «21 Jump Street» erwies sich vom Fleck weg als absoluter Hit mit ihrer Mischung aus Teeny-Drama und Krimi-Serie. Doch sie ist keine typische Krimiserie, sondern geht auch intensiv auf die privaten Probleme der einzelnen Figuren ein. Die Themen, die behandelt werden, sind auch noch heute aktuell und die Teenagerprobleme sind realistisch und glaubwürdig dargestellt.

«Bill Cosby Show»:
Die «Bill-Cosby-Show» ist eine der erfolgreichsten Sitcoms aller Zeiten in der Geschichte des US-Fernsehens. Ausgezeichnet mit 6 Emmy Awards und mehreren Golden Globes bestimmte die «Bill Cosby Show» das TV-Programm bis in die 90er Jahre hinein.

Die Huxtables sind eine afroamerikanischen Familie der oberen Mittelklasse, die gemeinsam in der Stigwood Avenue in Brooklyn, New York leben. Familienoberhaupt Heathcliff "Cliff" Huxtable, Geburtshelfer und Gynäkologe, und seine Frau Claire, eine Anwältin, haben stets alle Hände voll zu tun, sich um ihre fünf Kinder Sondra, Denise, Theo, Vanessa und Rudy zu kümmern. Kleine oder größere Auseinandersetzungen stehen bei den Huxtables auf der Tagesordnung. Doch wenn es hart auf hart geht, halten sie zusammen wie Pech und Schwefel.

Darsteller:
Bill Cosby als Dr. Heathcliff "Cliff" Huxtable
Phylicia Rashad als Claire Huxtable
Sabrina LeBeauf als Sondra Huxtable-Tibideaux
Lisa Bonet als Denise Huxtable-Kendall
Malcolm-Jamal Warner als Theodore "Theo" Huxtable
Tempestt Bledsoe als Vanessa Huxtable
Keshia Knight Pulliam als Rudy Huxtable

Fazit:
Bei den Cosbys herrscht immer Friede, Freude, Sonnenschein. Die Familie versucht auf ihre liebenswürdige Art und mit viel Witz und Humor die Probleme des alltäglichen Lebens zu lösen. Das wirkt auf Dauer etwas gekünstelt, doch trotzdem ist die Serie aus den Köpfen nicht mehr wegzudenken. Es werden auch mal gerne ernsthafte Themen aufgegriffen, die jedoch immer wieder zu einem Happy End führen.

«Roseanne»:
Die Conners: Sie pfeifen auf gesundes Essen, körperliche Fitness und Designermöbel und bevorzugen eine kesse Lippe im Umgang miteinander. Roseanne Conner ist laut und schrill und hat einen bitterbösen Galgenhumor. Hinter der harten Schale steckt ein weicher Kern. Ihr Mann Dan nimmt es an Gewicht und Cholerik mit ihr auf, ist seiner Frau aber im Zweifelsfall unterlegen. Arbeitslosigkeit ist für die beiden kein Fremdwort aber hauptsache, sie bringen sich und ihre drei frechen Gören durch.

Die beiden leben in einem Haus in Lanford, Illinois, mit ihren drei Kindern: der gutaussehenden Becky, der rebellischen Darlene und ihrem Sohn "DJ". Irgendwie lieben Roseanne und Dan ihre Kinder, doch gehen sie ihnen oft auf die Nerven, und so blaffen sie sie schon mal an. Roseannes Schwester Jackie gehört ebenfalls mit zur Familie. Sie ist Single und ziemlich flatterhaft.

Darsteller:
Roseanne Barr als Roseanne Connor
John Goodman als Dan
Alicia Goranson / Sarah Chalke als Becky
Sarah Gilbert als Darlene
Michael Fishman als David Jacob "D.J."
Laurie Metcalf als Jackie

Fazit:
Die Conners sind das totale Gegenteil zu den Cosbys. Auch sie lösen die größeren und kleineren Probleme des Alltags mit Humor, doch mit einer ganz anderen Art. Die Zuschauer können sich mit dieser Fernsehfamilie wahrscheinlich besser identifizieren als mit den Cosbys, da sie normaler und realistischer rüberkommen – und natürlich auch alltägliche Probleme wie Geldsorgen haben. Die Familie hat es nicht leicht und muss hart arbeiten.

Die Themen der Serie entspringen keiner gutbürgerlichen Idealwelt wie beispielsweise in der «Cosby-Show». Nicht jede Storyline ist auf ein Happy-End aus. Außerdem zählt «Roseanne» zu einer der mutigeren Serien, denn es wurden im Laufe der Jahre auch einige „schwierige“ Themen wie Kindesmisshandlung und Homosexualität angesprochen.

Die Darsteller können auf ganzer Linie überzeugen. Roseanne Barr und John Goodman passen hervorragend zueinander und auch die Jungschauspielerin Laurie Metcalf sticht in ihrer Rolle der Jackie heraus. Die Serie besticht ebenso durch ein umfangreiches Ensemble an Nebendarstellern, die regelmäßig wieder auftauchen. Neun Jahre lang lief die Serie sehr erfolgreich im deutschen Fernsehen und hat sich zu einer der besten Sitcoms aller Zeiten entwickelt.

«Roseanne» ist jedem zu empfehlen, der auch mal eine Sitcom mit politischen Standpunkt und Realitätssinn sehen will. Auch wenn die Serie durch ihren derben Humor nicht jedermann gefallen wird.

Die DVD-Boxen:
Bei den drei US-Serien «21 Jump Street», «Roseanne» und «Bill Cosby Show» handelt es sich um absolute Kultserien, die man sich gerne ins DVD-Regal stellt und sich immer mal wieder anschaut – alleine schon um in Erinnerungen schwelgen zu können.

Die deutsche und englische Tonspuren der drei DVD-Boxen sind in Dolby Digital 2.0 Mono verfügbar; die Bildqualität ist befriedigend – in Hinsicht auf das Alter der Serie aber okay. Das Menü ist schlicht, aber übersichtlich gestaltet. Wenn man also Spitzensound und ein erstklassiges Bild erwartet, wird man hier leider enttäuscht.

Auch bei den Preisen gibt es nichts zu meckern. Für ein paar Jugenderinnerungen gibt man gerne einmal den ein oder anderen Euro aus. Alle drei Boxen sind für jeweils 27,95 Euro im Handel erhältlich. Bei «21 Jump Street» ist es jedoch etwas ärgerlich, da dort keinerlei Bonusmaterial enthalten ist.

Bei der Box zu «Roseanne» findet man Bonusmaterial mit einer Laufzeit von 40 Minuten (Interviews mit Roseanne und Dan, Outtakes, Highlights der ersten Staffel und Roseannes Weisheiten). Die Box zur «Cosby Show» lässt die beiden anderen wiederum total im Schatten stehen. Darauf ist unter dem Titel „Retrospektive - A look back” ein zweistündiger Rückblick mit den Schauspielern vorzufinden. Sie sind nun alle erwachsen geworden und kommentieren Ihre Zeit als "Familie Huxtable".

Alle drei Kultserien sind seit Montag, 15. Oktober 2007, im Handel erhältlich.
17.10.2007 10:15 Uhr  •  Jeniffer Brixius Kurz-URL: qmde.de/22915