Die Aufregung der vergangenen Tage war wohl umsonst: Die SPD sei grundsätzlich nicht für eine Quote für deutsche Serien im Fernsehen, so Medienpolitikerin Monika Griefahn.
Es war ein kurzer Aufreger, als die "Bild"-Zeitung vor zwei Tagen von einer von Politikern geforderten Deutsch-Quote bei Fernsehserien berichtete. Ganz der Wahrheit hat dieser Artikel jedoch nicht entsprochen, wie die SPD-Medienpolitikerin Monika Griefahn nun richtig stellte.
Die SPD sei grundsätzlich nicht für eine Quote für deutsche Serien im Fernsehen, schreibt sie auf ihrer Internetseite. Des Weiteren ist es ebenfalls nicht richtig, dass man den Bundeskulturstaatsminister gebeten haben, zu diesem Thema die Bundesländer an einen Tisch zu holen. Der Artikel, über den auch Quotenmeter.de berichtet hatte, entspreche daher nicht ihrer Position.
Dagegen spreche sie sich für die stärkere Berücksichtigung von deutschsprachiger und in Deutschland produzierter populärer Musik im Rundfunk aus. Griefahn: "Wie auch der Deutsche Bundestag bereits 2004 in einem Antrag formuliert hat, fordere ich weiterhin einen runden Tisch, an dem Bund, Länder und Rundfunkveranstalter über dieses Thema sprechen und zu einer Selbstverpflichtung kommen. Dies allein war Inhalt des Gespräches mit der 'Bild'-Zeitung."
Sollte von Seiten der Rundfunkveranstalter ein Interesse bestehen, den Anteil von deutschen Produktionen und insbesondere Serien im Fernsehen zu erhöhen, würde die Medienpolitikerin dies jedoch "sehr begrüßen". Dies könnte dann auch ein Thema bei dem geplanten runden Tisch sein. Da sich allerdings gerade bei deutschen Serien bisher keine so starke Differenz zwischen vorhandener und gesendeter Qualität wie im Bereich der Musik erkennen lasse, habe Griefahn derzeit "keinen Grund für eine gesonderte politische Forderung", machte sie deutlich.
19.10.2007 00:30 Uhr
• Alexander Krei
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