Wo die Länderspiele ab 2009 übertragen werden, ist unklar. DFB-Präsident Theo Zwanziger bekundet jedoch Sympathien für das aktuelle Modell.
Nicht erst seit dem Comeback von Medienmogul Leo Kirch steht die Rechte-Vergabe der Fußball-Bundesliga im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Dabei ist auch die Zukunft der Länderspiele noch offen: Der Vertrag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) mit den Öffentlich-Rechtlichen läuft nur noch bis 2009.
"In den kommenden Monaten werden wir uns über ein neues Vertragswerk unterhalten. Ich will aber auf keinen Fall durch eine zu frühzeitige Festlegung bei uns Budgets binden, die auch für die Liga interessant sein können", sagte DFB-Präsident Theo Zwanziger in einem Interview mit "Welt Online". "Ich möchte nicht, dass wir uns zu früh auf Länderspielverträge mit ARD und ZDF festlegen."
Das Problem sieht Zwanziger in den gestiegenen Preisen: "ARD und ZDF haben ein Interesse, einen Teil der Fußballberichterstattung zu halten, aber sie haben auch nur ein begrenztes Budget. Wenn sie die Länderspiele unter Dach und Fach hätten und vielleicht auch den Pokal, dann könnte der Punkt kommen, dass sie sagen, jetzt lassen wir das mal mit der «Sportschau»", so Zwanziger. Eine "Bestandsgarantie" gibt es aus diesem Grund nicht, fügte er hinzu.
Dennoch: Das Herz des DFB-Bosses schlägt ganz offensichtlich für ARD und ZDF, wie in dem Interview mit "Welt Online" deutlich wird. "Eine sehr ausgeprägte Sympathie, weil ich glaube, dass wir es auch den Menschen ein Stück schuldig sind. Und weil ich weiß, dass wir auf die Weise gesellschaftliche Botschaften an die Menschen bringen können." Einen Diskussionspunkt sieht Zwanziger bei den späten Anstoßzeiten. "Wir stoßen bisher an Grenzen, die mit dem Sendeschema von ARD und ZDF zusammenhängen", gab er zu bedenken.
Zwanziger weiter: "Wir tun uns mit dem ZDF leichter, die ARD hat nun mal die «Tagesschau» als Fixpunkt. Das können wir begreifen. Es wird dann aber meistens 20:45 Uhr, bis es zum Anstoß kommt. Das ist uns eigentlich zu spät und wir werden es im Rahmen der Gespräche thematisieren."
22.10.2007 17:15 Uhr
• Alexander Krei
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Quelle: Welt Online
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