Der deutsche Rekordmeister lockt selbst mit einem scheinbar unspektakulären Spiel mehr Menschen vor die TV-Geräte als Kracherpartien mit anderen deutschen Teams.
Die Anziehungskraft des FC Bayern München ist schon unglaublich. Man könnte meinen, selbst das Spiel des Rekordmeisters gegen einen Viertligisten könnte es mit allen anderen parallel gezeigten Programmen aufnehmen. Am Donnerstagabend traf die Mannschaft von Ottmar Hitzfeld auf Roter Stern Belgrad. Mit 6,56 Millionen Zuschauern gab es kein Vorbeikommen an der ZDF-Übertragung. Das von Thomas Wark kommentierte Spiel war die meistgesehene Primetime-Sendung des Donnerstags.
24,3 Prozent Marktanteil holte der FC Bayern bei allen Zuschauern, 16,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Das auf dem Papier sicherlich nicht als Top-Partie zu wertende Spiel holte damit wesentlich mehr Menschen vor die Fernseher als der Kracher FC Chelsea gegen Schalke 04 einen Tag zuvor. 5,73 Millionen Menschen sahen die erste Halbzeit dieser Partie am Mittwoch – im zweiten Spielabschnitt waren gar nur noch 4,88 Millionen Menschen dabei. Dass dies am schlechten Auftreten der Königsblauen liegt, ist eine plausible Erklärung.
Von der Anziehungskraft der Bayern profitierte auch Claus Kleber und sein «heute-journal», das in der Halbzeitpause von 6,08 Millionen Menschen gesehen wurde und auf 21,4 Prozent Marktanteil kam. Auch ein Marktanteil von über 13 Prozent sind für die ZDF-Infosendung nur im Rahmen von Fußballspielen zu erreichen. Werte, die die Macher aber sicherlich gerne in ihre Jahresstatistik hineinfließen lassen.
26.10.2007 10:10 Uhr
• Manuel Weis
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