«Kreis runde Sache»: Uri Gellers Ungetüm
An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Sendetitel.
Sperrige Titel ist man von ProSieben ja durchaus gewohnt. Etwa, wenn von „Germany’s Next Topmodel – by Heidi Klum“ die Rede ist. Im Fall von „Stars auf Eis – Von und mit Katarina Witt“ war man sogar so kreativ, dass am Ende zum Erstaunen aller ein kleiner Reim herauskam. Große Leistung der hart arbeitenden Namens-Tüftler von ProSieben.
Sicherlich, RTL ist mit „Ich bin ein Star, holt mich hier raus!“ oder „Mario Barth präsentiert: Deutschlands lustigste Comedians“ ebenfalls ein kleiner Meister auf dem Gebiet der wenig barrierefreien Sendetitel, doch ProSieben hat nun noch einmal nachgelegt: Wer schon damit rechnete, dass die geplante Uri-Geller-Show im kommenden Jahr unter dem Original-Titel „The Successor“ starten würde, hat sich getäuscht.
Denn es bisschen sollte der gemeine ProSieben-Zuschauer den Namen der Sendung dann doch verstehen. Ein bisschen deutsch, ein wenig englisch, dazu das Wörtchen „Next“ aus der „Topmodel“-Show und siehe da: „The next Uri Geller – Unglaubliche Phänomene Live“ ist das Ergebnis monatelanger Tüftelei. Da kann man dem Moderator schon jetzt gratulieren, wenn er im Eifer des Gefechts nur drei Fehler pro Aussprache einbaut.
Und ProSieben bastelt schon an weiteren Titel-Ungetümern. So ist in Planung, die bislang noch schlicht gehaltenen „Popstars“ in „The next Musikgruppe of Germany – Volldeppen und Hornochsen powered by D!“ umzubennen. Ebenfalls im Gespräch: „Die gelbe Family – with Anke Engelke, but ohne Elisabeth Volkmann“. Nur „Talk, Talk, Talk“ soll seinen Namen behalten. Der ist dem Vernehmen nach bereits jetzt dämlich genug.
Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Mittwoch - natürlich bei Quotenmeter.de.