Quotencheck: «Verdammt lange her»

«Verdammt lange her» war von vorne bis hinten ein Flop. Die erschreckende Bilanz - hier bei Quotenmeter.de.

Selten war es so einfach, ein Fazit zu einem Fernsehprogramm zu ziehen. Im Falle der Sat.1-Vorabend-Doku «Verdammt lange her», die die Telenovela «Verliebt in Berlin» ersetzte, lässt sich anhand weniger Zahlen feststellen, wie schlecht es lief. 35 Ausgaben der Doku liefen werktags um 19.15 Uhr - genau eine davon holte in der Zielgruppe Werte oberhalb des Senderschnitts. Das war Episode vier, die am 18. Oktober gesendet wurde. Mit 11,6 Prozent lag man im grünen Bereich. Ohnehin waren es nur drei von 35 Folgen, die überhaupt auf Quoten oberhalb der Zehn-Prozent-Marke kamen. Fast kontinuierlich sanken die Reichweiten. Lediglich die zweite Woche hatte minimal mehr Zuschauer als Woche eins.



Wie stark der Zuschauerrückgang war, zeigen folgende Zahlen: In den ersten beiden Wochen sahen im Schnitt rund 1,65 Millionen Zuschauer ab drei Jahren zu. In der letzten Sendewoche waren es nur noch 1,15 Millionen. Das entspricht einem Rückgang von 500.000 Zuschauern oder fast 30 Prozent.



In diesem Maße reduzierten sich auch die Quoten: Kam man in Sendewoche zwei noch auf durchschnittlich 9,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und somit auf einigermaßen annehmbare Werte, waren es in der vergangenen Woche nur noch etwas mehr als sechs Prozent Marktanteil. Richtig mies lief es zum Schluss vor allem beim Gesamtpublikum: Nur noch 4,2 Prozent der Zuschauer ab drei Jahren konnte man für das Programm gewinnen - viel zu wenig für einen großen Sender, der Werte um die zehn Prozent anpeilt.



Weil auch die sonst recht erfolgreiche Ermittler-Serie «K 11 - Kommissare im Einsatz» stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, verbannte Sat.1 die Doku-Reihe also frühzeitig auf den TV-Friedhof. Angesichts der Endabrechnung ein absolut richtiger Schritt: Durchschnittlich sahen nur etwas mehr als 1,40 Millionen Menschen die Sendung, beim Gesamtpublikum kam man auf rabenschwarze 5,3 Prozent Marktanteil. Bei den 14- bis 49-Jährigen sehen die Quoten nicht besser aus: Hier stehen 7,7 Prozent Marktanteil zu Buche.
03.12.2007 14:05 Uhr  •  Manuel Weis  •  Quelle: Sat.1 Kurz-URL: qmde.de/23823