Quotencheck: «Popstars 6»

In der sechsten Edition der Casting-Show suchten die Macher den heißesten Live-Act Deutschlands.

Am 14. Juni 2007 startete der Münchener Fernsehsender ProSieben die bereits sechste Edition von «Popstars». Die ersten zwei Staffeln liefen beim Konkurrenten RTL II, ehe sich ProSieben die Rechte sichern konnte.

Die erste Ausgabe erreichte im Sommer 2007 Top-Quoten, denn durchschnittlich schalteten 2,45 Millionen Fernsehzuschauer die 135-minütige Show ein. Der Marktanteil betrug starke 9,3 Prozent bei den Zuschauern ab drei Jahren sowie 18,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Mit diesen Werten startete «Popstars 6» sehr stark, jedoch lag man bereits unter allen Werten der fünften Talentsuche. Der damalige Tiefstwert betrug 19,3 Prozent Marktanteil bei den für die Werbewirtschaft wichtigen Zuchauern.

Bereits eine Woche später musste ProSieben feststellen, dass das Interesse an «Popstars» nicht so groß war wie ein Jahr zuvor. Es schalteten zwar 2,44 Millionen Menschen ein, doch der Marktanteil sank bei allen Zuschauern auf 8,4 Prozent, in der Zielgruppe sogar auf 16,7 Prozent. Mit der Ausgabe vom 28. Juni 2007 fiel man auf 16,1 Prozent, ehe das vierte Casting den Marktanteil auf 17,1 Prozent anstiegen ließ. Am 12. Juli 2007 entschieden sich nur noch 2,11 Millionen Fernsehzuschauer für die Sendung, die neben vielen Bands auch den Coach Detlef „D!“ Soost hervor gebracht hatte. Mit 15,5 Prozent Marktanteil sollte man allerdings nicht zufrieden sein.



In den kommenden Wochen machte die Casting-Show eine wahre Achterbahn durch. Zunächst kletterten die Marktanteile wieder auf 17,4 Prozent, ehe sie auf 14,9 Prozent abfielen. Im August 2007 wurden Werte um die 16 Prozent eingefahren, Anfang September2007 durchbrach man die 15-Prozent-Hürde. Die Reichweiten blieben aber in den Sommermonaten 2007 weitgehend stabil, meist sahen zwischen 2,08 und 2,22 Millionen Zuschauer die ProSieben-Sendung.

Ab September 2007 ließ das Interesse spürbar nach, denn die Sendung erreichte seither keine Werte mehr oberhalb der 14 Prozent bei den Werberelevanten und auch beim Gesamtpublikum konnte man die Zwei-Millionen-Grenze nicht mehr überschreiten. Die Marktanteile verharrten meist um die 6,5 Prozent Marktanteil.



Auch die zwei Sendungen, die im Vorprogramm den UEFA-Cup hatten, fielen quotenmäßig nicht besonders auf. Die Werte lagen bei 13,3 sowie 12,8 Prozent Marktanteil - vom Fußball konnte die Casting-Show demnach nicht wirklich profitieren. Die einzige Veränderung war, dass der Marktanteil bei den Zuschauern ab drei Jahren um knapp einen halben Prozentpunkt höher war als bei den anderen Ausgaben.

Am 22. November 2007 sahen die Fernsehzuschauer die letzte reguläre «Popstars»-Folge, die 2,04 Millionen Fernsehzuschauer anlockte. Während man bei den älteren Zuschauern nicht punkten konnte (6,5 Prozent Marktanteil), holte man gute 13,3 Prozent bei den Werberelevanten. Eine Woche später zeigte ProSieben ein Special um die Finalisten, das sich aber nur 1,41 Millionen Menschen ansahen. Die Quoten waren mit 4,5 Prozent (ab drei Jahren) und 9,2 Prozent (14 bis 49-Jährigen) katastrophal. Das große Finale, welches am 6. Dezember 2007 ausgestrahlt wurde und knapp 195 Minuten andauerte, unterhielt 2,24 Millionen Zuschauer. Aufgrund der langen Sendezeit holte man einen hervorragenden Marktanteil von 8,8 Prozent bei allen und 16,7 Prozent bei den Werberelevanten.



Allerdings schienen sich die «Popstars»-Fans mit der sechsten Staffel nicht gänzlich identifiziert zu haben, denn das Finale wurde von deutlich weniger Menschen gesehen als der Beginn der Staffel. Zwar war die sechste Runde mit einem Marktanteil von 14,6 Prozent sehr erfolgreich, aber die Engel-Suche im vergangenen Jahr erreichte 22,9 Prozent der jungen Zuschauer. Bei den Zuschauern ab drei Jahren unterhielt «Popstars 6» 2,06 Millionen Zuschauer, das entspricht einem Marktanteil von 7,4 Prozent. Im Vorjahr holte man noch 3,37 Millionen Menschen und einen respektablen Marktanteil von 11,5 Prozent.
10.12.2007 13:45 Uhr  •  Fabian Riedner  •  Quelle: ProSieben Kurz-URL: qmde.de/23969