Kräftige Einbußen für Privatsender erwartet

Den großen privaten Fernsehsendern in Deutschland droht zum Jahresbeginn ein Einbruch bei den Werbeeinnahmen. Schuld ist offenbar die Kartellamts-Strafe.

Foto: PixelioGerade erst konnten die Privatsender die Werbekrise überstehen, schon droht der nächste Rückschlag: Wie die "Financial Times Deutschland" aus Branchenkreisen erfahren haben will, müssen Privatsender wie RTL und ProSiebenSat.1 im Januar 2008 mit einem Rückgang des Werbeaufwands um fünf bis zehn Prozent rechnen.

Einigen Schätzungen zufolge könnte das Minus sogar bis zu 20 Prozent betragen. Grund für den zu erwartenden Rückgang ist eine Entscheidung des Bundeskartellamt gegen die Vermarkter beider Sendergruppen. IP Deutschland und SevenOne Media wurden zur Zahlung eines Bußgelds in Höhe von 216 Millionen Euro verdonnert, weil sie kleinere Kunden bei den Werbezeitenverkäufen benachteiligt hätten.




Inzwischen entwickelten beide Unternehmen neue Rabattmodelle, die nach Ansicht einiger Experten allerdings noch undurchsichtiger seien als die bisherigen Modelle. "Aus unseren Mitgliedsunternehmen hören wir, dass sich deshalb viele mit ihren Buchungen zurückhalten", sagte Joachim Schütz, Geschäftsführer der Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM), gegenüber der "FTD". Seine Prognose: "Für die TV-Vermarkter wird es ein schlechtes erstes Quartal."
11.12.2007 14:25 Uhr  •  Alexander Krei  •  Quelle: FTD Kurz-URL: qmde.de/23994