Schlechter als 9Live: NeunTV verpatzt Start

«Verliebt in Berlin» half nichts - das neue Frauen-Programmfenster holte Quoten, die teilweise sogar unterhalb des 9Live-Niveaus lagen.

Das hatte man sich in der Chefetage der ProSiebenSat.1-Media AG sicherlich anders vorgestellt. Das neue Programmfenster Neun TV, das man am Vorabend auf 9Live zeigt, sollte eigentlich zum Wachstum des Mitmachkanals beitragen. Wirkliche Programmhighlights kündigte der Sender aber nicht an. Zwei Folgen von «Verliebt in Berlin» werden dort werktags zu sehen sein, danach gibt es eine Erstausstrahlung der Telenovela «Juanita ist Single». Die Premiere am Mittwoch ging aber nahezu in die Hose.

Denn die Quoten waren keineswegs besser als während des sonstigen 9Live-Programms. Zum Vergleich: Der Call-In-Sender kam im vergangenen TV-Jahr auf 0,2 Prozent Marktanteil in beiden Zuschauergruppen. Der Start des Senders 9TV - um 17.00 Uhr - holte aber jeweils nur 0,1 Prozent Marktanteil. Gezeigt wurde unter anderem das “schwule Finale” von «Verliebt in Berlin». Moderatorin Kathie Kleff wurde gerade einmal von 0,02 Millionen Menschen gesehen.



Während der beiden «Verliebt in Berlin»-Episoden stiegen die Reichweiten dann deutlich an - auf durchschnittlich 40.000 Zuschauer ab drei Jahren. 0,02 Millionen waren hiervon im werberelevanten Alter. Die Marktanteile lagen in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen bei 0,3 bzw. 0,2 Prozent Marktanteil.

Um 18.40 Uhr folgte dann der Start der Serie «Juanita ist Single», für die sich noch 30.000 Zuschauer ab drei Jahren interessierten. In dieser Altersklasse kam man auf miese 0,1 Prozent Marktanteil - auch bei den Werberelevanten kam man über 0,1 Prozent Marktanteil nicht hinaus. Eine gute Nachricht gibt es aber dennoch: Wenn der Hype um den Start des Programmfensters vorbei ist, müssen sich die Verantwortlichen wohl kaum auf sinkende Werte einstellen. Viel niedriger geht es nämlich nicht.
03.01.2008 11:05 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/24426