Bundesliga-Deal: Kirch gerät unter Druck

Noch immer fehlt dem Rechtehändler die Zusage einer Bank, die die Grundlage für den Deal mit der DFL darstellt.

Foto: ProSiebenSat.1 ProduktionSchon einmal stürzte Leo Kirch die Fußball-Bundesliga in eine tiefe Krise, aus der sich viele Vereine nur langsam erholten. Umso überraschender kam das Comeback des Medienmoguls im Oktober vergangenen Jahres.

Weitaus weniger überraschend: Bei den derzeit laufenden Vorbereitungen für den Deal, der ab der übernächsten Saison gelten soll, gibt es einige Probleme. Größtes Sorgenkind ist die noch immer fehlende Zusage einer Bürgschaft. Seit fast einem viertel Jahr laufen nun bereits Kirchs Verhandlungen mit der Commerzbank - eine Entscheidung steht noch immer aus, berichtet das "Handelsblatt".




"Wir prüfen nach wie vor, ob wir ein Engagement eingehen", sagte ein Commerzbank-Sprecher gegenüber dem Wirtschaftsblatt. Inzwischen soll Kirch dem Bericht zufolge auch mit anderen Banken verhandeln - schließlich ist der Zeitdruck groß. Bis Ende dieses Monats muss der Medienunternehmer eine verbindliche Bürgschaft einer Bank vorlegen, die Voraussetzung für das Geschäft mit der Deutschen Fußball-Liga (DFL) ist. Die Verhandlungen mit den Fernsehsendern über die Ausstrahlungsrechte werden sich daher wohl deutlich verzögern.

Leo Kirch garantiert der Bundesliga sechs Jahre lang pro Saison die Rekordsumme von 500 Millionen Euro. Doch stehen viele Unklarheiten im Raum - ein Ende der Zitterpartie scheint vorerst nicht in Sicht.
04.01.2008 00:02 Uhr  •  Alexander Krei  •  Quelle: Handelsblatt Kurz-URL: qmde.de/24441