Am 13. Januar stehen die Golden Globe Awards an. Nach den Autoren gehen den Organisatoren nun auch noch die Stars aus.
Seit Wochen bemüht sich die Hollywood Foreign Press Association, Ausrichter der jährlichen Golden Globe-Verleihung, um eine gütliche Einigung mit den streikenden Gewerkschaften - bisher mit wenig Erfolg. Nach wie vor verweigert die WGA die Benutzung von Gag- und Redenschreibern. Jetzt kommt es noch dicker. Alan Rosenberg, Präsident der Screen Actors Guild, verkündete nun, dass keiner der nominierten Schauspieler an der Veranstaltung teilnehmen würde, wenn der Autorenstreik wie erwartet andauert. Auch viele einflußreiche PR- Firmen äußern sich ablehnend über ein Erscheinen ihrer Stars bei der Preisverleihung. Damit droht eines der populärsten Events in der Film- und Fernsehbranche zu platzen.
Auf Seiten der Hollywood Foreign Press Association gibt man sich zerknirscht. Man befinde sich in einer "extrem schwierigen Situation". Am Montag will man allerdings einen Lösungsvorschlag präsentieren. Gerüchten zufolge stand kurzfristig sogar der Verzicht auf die übliche Live- Fernsehübertragung im Raum. Zu diesem drastischen Schritt hatten sich zuletzt die Organisatoren der diesjährigen People's Choice Awards entschlossen. NBC soll einem solchen Plan allerdings den Riegel vorgeschoben haben.
Der Sender beharrt auf seinen - durch hohe Werbeeinnahmen sehr lukrativen - Austrahlungsrechten. Kommentatoren zufolge ist gerade die Beteiligung von NBC der Grund für die harte Haltung der Gewerkschaften. Man wittert offenbar die Chance, dem Sender und Streikgegner eine empfindliche Schlappe zuzufügen. Auch wenn damit eine der besten Parties des Jahres ins Wasser fällt.
06.01.2008 22:10 Uhr
• Manuel Niemeyer
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Quelle: TV Guide
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