Katastrophe: «Without a Trace» startet völlig inakzeptabel

Der Montagabend scheint ein völlig unpassender Sendeplatz für die zu kabel eins zurückgeschobene Bruckheimer-Serie zu sein.

Eine beeindruckende Reise hat die US-Serie «Without a Trace» hinter sich. Aus den USA kam sie nach Deutschland um bei ProSieben ihre Heimat zu finden. Weil sie dort aber nicht ankam, schob man sie zum Schwestersender kabel eins, wo die Serie zur festen Säule des Krimi-Freitags wurde. Weil es so gut lief, durfte die US-Produktion nach Berlin reisen - dort sollten Jack Malone und Co. den neuen Donnerstag aufpolieren. Dies gelang jedoch nicht und so findet sich «Without a Trace» nun bei kabel eins wieder.

Die weiteren Folgen der fünften Staffel sind am Montagabend zu sehen - so war es zumindest geplant. Damit tritt man direkt gegen «Big Brother», «Supernatural» und «CSI: NY» an. Seit Dienstagmorgen steht fest: Es war eine Fehlentscheidung, die Serie auf diesem Slot zu programmieren. Am ersten Abend ging man nämlich richtig baden. Nicht mehr acht Prozent wie früher, sondern nur noch die Hälfte wurden erreicht.




Eine Erstausstrahlung holte um 20.15 Uhr beispielsweise nur noch 3,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe - das ist selbst für den kleinen Sender kabel eins viel zu wenig. Nur 0,85 Millionen Menschen interessierten sich für einen neuen Fall der Ermittler. Zum Vergleich: Um 19.45 Uhr holte das «Quiz Taxi» noch 1,17 Millionen Menschen vor den Fernseher.

Um 21.10 Uhr, als kabel eins eine weitere Erstausstrahlung von «Without a Trace» zeigte, sah es minimal besser - aber keinesfalls zufrieden stellend - aus. In der Zielgruppe kletterte die Quote auf genau 4,0 Prozent, 0,93 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sahen zu. Mit 2,8 Prozent Marktanteil sah es beim Gesamtpublikum sehr mager aus. Es ist also eher nicht davon auszugehen, dass der Montagabend auf längere Sicht zur Heimat für die Produktion von Jerry Bruckheimer wird.
08.01.2008 11:15 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/24518