«Monitor» weist Kritik an Berichterstattung zurück
Der Vorwurf von Ex-Arbeitsminister Walter Riester, das Magazin habe unseriös und unfair über die sogenannte Riester-Rente berichtet, sei nicht haltbar.
Das ARD-Politikmagazin «Monitor» wies die Kritik des Bundesarbeitsministeriums an seiner Berichterstattung über die Riester-Rente mit Nachdruck zurück. «Monitor» hatte am Donnerstag berichtet, dass die private Riesterrente auf die Grundsicherung im Alter angerechnet wird.
Sowohl das Bundesarbeitsministerium, als auch Walter Riester haben diesen Sachverhalt wiederholt bestätigt. Der Vorsitzende des Sachverständigenrates Professor Bert Rürup hatte in «Monitor» gesagt, ein Problem bei der Riester-Rente bestehe darin, dass die Auszahlungen auf die Grundsicherung im Alter angerechnet werde. Das bedeute für Geringverdiener, die erwarten, auf Grundsicherung im Alter angewiesen zu sein, könne es durchaus rational sein, keinen Riester-Vertrag abzuschließen.
«Monitor» habe nicht dazu geraten, keine Riester-Verträge abzuschließen oder bestehende Verträge zu kündigen. Vielmehr sei ein bislang offensichtlich wenig bekanntes Problem benannt und die bisher oft fehlerhafte und unvollständige Beratung der Bürger aufgedeckt worden, hieß es.
Der Vorwurf von Ex-Arbeitsminister Walter Riester, das Magazin habe unseriös und unfair berichtet, sei nicht haltbar. Im ARD-«Morgenmagazin» hatte Riester unter anderem erklärt, er sei vor dem «Monitor»-Interview von dem Wirtschaftsweisen Bert Rürup gewarnt worden. Dieser habe gesagt, er fühle sich von «Monitor» "über den Tisch gezogen und missbraucht zu einer Aussage, die er für ungeheuerlich halte". Rürup bestätigte zwar dieses Telefonat, wies jedoch diese Darstellung Walter Riesters gegenüber «Monitor» klar zurück. Er stehe zudem zu seinen Aussagen und fühle sich auch nicht missbraucht.