ZDF 2008: Olympia, Fußball und Markus Lanz

Der Mainzer Sender hat in Hamburg sein Programm für dieses Jahr vorgestellt. Das meiste davon war allerdings schon vorher bekannt.

Als "starkes Stück Fernsehen" hat ZDF-Intendant Markus Schächter (Foto) in Hamburg die Schwerpunkte des ZDF-Programms für 2008 vorgestellt. Das Jahr 2008, so Schächter vor Journalisten, sei ein besonderes Programmjahr - "und das nicht nur wegen der großen Sportereignisse Fußball-Europameisterschaft und Olympische Spiele in Peking".

Neben der historischen Reihe «Die Deutschen», die erstmals im Fernsehen in zehn Folgen die Geschichte der Deutschen erzählt, nannte ZDF-Programmdirektor Thomas Bellut den Fünfteiler «Die Biografie der Erde» mit dem Astronauten Thomas Reiter als einen besonderen Höhepunkt der großen Kultur- und Naturdokumentationen. Die Koproduktion mit der BBC weise das ZDF einmal mehr als "global player" auf dem Gebiet international renommierter Dokumentationen aus - einer der Gründe, warum das ZDF als eine der ganz wenigen Fernsehanstalten mit dem chinesischen Fernsehen kooperieren könne, um etwa «China - Die verbotene Stadt» zu produzieren.



Bei den erzählenden Programmformen hob Bellut (Foto) die "Emmy"-nominierte dänische Reihe «The Killing» für den Krimiplatz am späteren Sonntagabend hervor. Auch in die deutsche Serie «KDD - Kriminaldauerdienst» setzt das ZDF große Erwartungen, auch wenn die Quoten der ersten Staffel im vergangenen Jahr überwiegend enttäuschend ausfielen. "Wir glauben, dass sich diese Qualität bei den Zuschauern durchsetzen wird", so Bellut.

Dem Informationsbereich wies ZDF-Intendant Schächter für dieses Jahr eine besondere Rolle zu. "Ende 2008 wird das ZDF seine Nachrichten aus einem grundlegend neuen Studio senden, ausgestattet mit modernster Technik und allen Möglichkeiten des digitalen Fernsehens, komplizierte Zusammenhänge verständlich zu machen." Neben den Olympischen Spielen sowie der Fußball-EM im Sommer und einem großen China-Schwerpunkt sei das Programmjahr vom aktuellen Zeitgeschehen rund um den Globus bestimmt. Präsidentschaftswahlen in Russland und den USA oder der Jahrestag zum 60-jährigen Bestehen des Staates Israel stünden als Pflichttermine bereits im Kalender der Programm-Macher, hieß es.

Personell konnte sich der Mainzer Sender gut verstärken - vor allem dank zahlreicher Moderatoren-Wechsel von RTL zum ZDF: So werden Susanne Kronzucker, Antonia Rados und Markus Lanz zu neuen Gesichtern des Senders. Einzig der Einkauf von «Bauer sucht Frau»-Moderatorin Inka Bause scheiterte. Aber das wird man sicherlich gut verschmerzen können.

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