Wenig spektakulär feierte Bruce Darnell am Dienstag seine Premiere im Ersten. Die Quoten fielen ebenso aus - bei Jung und Alt war das Interesse gering.
Viel wurde im Vorfeld über den Wechsel von Bruce Darnell zur ARD geschrieben - vielleicht etwas zu viel, denn am Ende ging es um eine mehr oder weniger belanglose Show am Vorabend, die das Rad nun wirklich nicht neu erfand. Sogar bei RTL II hatte man ein wenig Angst vor Darnell und begann mit der Ausstrahlung von «Big Brother» acht Minuten früher als sonst.
Dennoch: Auf «Bruce» - so der Titel der Stylingshow - lag eine schwere Last, schließlich sollte der als Catwalk-Trainer bei Heidi Klums «Germany's Next Topmodel» bekannt gewordene 50-Jährige den seit Jahren kriselnden Sendeplatz um 18:55 Uhr retten. Ein Unterfangen, an dem schon Harald Schmidt scheiterte. Und jetzt fiel auch noch Bruce Darnell durch, denn seine Sendung erreichte am Dienstag zum Auftakt gerade einmal 2,05 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 8,1 Prozent beim Gesamtpublikum. «Bruce» lag damit nur leicht über jenen Werten, die andere Formate zuletzt auf diesem Sendeplatz einfuhren.
Mit dem Quoten-Verlauf am Vorabend kann man daher auch weiterhin nicht zufrieden sein, denn zuvor erreichte der «Marienhof» noch mehr als 2,40 Millionen Zuschauer und im Anschluss kam «Das Quiz mit Jörg Pilawa» sogar auf über vier Millionen Zuschauer. Was den Verantwortlichen überhaupt nicht schmecken dürfte: Auch beim jungen Publikum legte «Bruce» einen Fehlstart hin, denn lediglich 560.000 Werberelevante schalteten ein, was einem schwachen Marktanteil von 6,3 Prozent entsprach.
Nun liegen noch fünf Wochen vor Bruce Darnell, in denen er die Quoten doch noch steigern kann. Sollten die Zuschauerzahlen auf dem Premieren-Niveau bleiben oder gar sinken, kann ARD-Programmdirektor Günter Struve einen weiteren Flop zu seiner Liste hinzufügen. Der Traum, ein geeignetes Format für den hart umkämpften Vorabend zu finden, bliebe dann für ihn endgültig unerreicht.
13.02.2008 09:33 Uhr
• Alexander Krei
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