Bundesliga: Premiere zeigt sich gesprächsbereit

Am liebsten hätte der Pay-TV-Sender eine Verschiebung der «Sportschau» auf einen Termin nach 22:00 Uhr. Diese Forderung sei allerdings "nicht ultimativ".

Foto: Premiere"Ein Freitagsspiel, fünf Partien am Samstag und drei Spiele am Sonntag mit zwei unterschiedlichen Anstoßzeiten, vielleicht um 16:00 Uhr und um 18:00 Uhr" - mit diesen Forderungen geht Premiere in die Verhandlungen mit der Deutschen Fußball-Liga (DFL) bezüglich der Bundesliga-Rechte ab der Saison 2009/2010.

"Wir halten nichts von Spielen am Samstag zur Primetime, das würde die Fans und die Familien in Deutschland absolut überfordern. Frühe Anstoßzeiten vor 14:00 Uhr finden aus unserer Sicht nicht genügend Nachfrage", sagte Premiere-Sportvorstand Carsten Schmidt (Foto) im Interview mit dem Berliner "Tagesspiegel". Man müsse sich jedoch auch über dem Samstag unterhalten: "Die Erstverwertung im Free-TV kann nicht schon eine Stunde nach Abpfiff stattfinden. Wenn wir stärker wachsen, mehr Erlöse erzielen wollen und mehr an die Liga zahlen sollen, dann kann es die «Sportschau» um 18:30 Uhr nicht länger mehr geben", bekräftigte Schmidt noch einmal.




Selbst wenn der derzeitige «Sportschau»-Termin falle, werde der deutsche Fan immer noch das größte Free-TV-Angebot in ganz Europa haben, was die eigene Spitzenliga angeht, so Schmidt weiter. Dennoch gibt man sich gesprächsbereit - wohl nicht zuletz deshalb, weil man nicht erneut die Rechte verlieren möchte. "Wir fordern das nicht ultimativ, wir stehen zur Verfügung, wenn der Fußball sich in diese Richtung verändern will", machte Schmidt gegenüber dem "Tagesspiegel" deutlich.

Zugleich verteidigte er die großen Summen, die für den Erwerb der Bundesliga-Rechte bezahlt werden. "Auch «Wetten, dass..?» verdient nicht immer die Quoten, die die Show einfährt. Die Bundesliga hat eine Faszination durch die Unwägbarkeit des Ausgangs, sie hat eine Alleinstellung wie kaum ein zweites Produkt. Das gilt nicht für jedes Spiel, das gilt aber für jeden Spieltag und den Wettbewerb als solchen."
13.02.2008 10:22 Uhr  •  Alexander Krei  •  Quelle: Tagesspiegel Kurz-URL: qmde.de/25335