Seit Juni 2007 werden nun schon alle Folgen der Ausnahme-Serie «Die Schwarzwaldklinik» wiederholt. Bis auf wenige Ausnahmen blieb der Erfolg aber aus.
Willkommen zum kleinen Quotenmeter.de-Quiz am Mittag. Was passt nicht in die nun folgende Reihe: «Die Schwarzwaldklinik» wurde bis heute in 38 Ländern ausgestrahlt, durchschnittlich verfolgten rund 60 Prozent der Fernsehhaushalte die Erstausstrahlungen in den 80er Jahren, bis heute wird die Serie erfolgreich und auf verschiedenen Sendeplätzen wiederholt und unglaubliche 714 Darsteller hatten die Ehre, in der Heimatserie mitzuspielen. Nun, die Auflösung dürfte angesichts der nicht wirklich anspruchsvollen Aufgabenstellung nicht allzu schwer sein: Die dritte These, die das ZDF tatkräftig vertritt, kann mit den in den letzten Monaten gemessenen Quoten entkräftet werden.
Am 20. Juni 2007 startete man in Mainz den Versuch, mit den ersten Folgen der ZDF-Produktion möglichst viele Zuschauer in der Primetime an sich binden zu können. Doch nur 3,17 Millionen Menschen verpassten den Auftakt nicht, was zu mittelprächtigen 12,1 Prozent Marktanteil führte. Bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern sah es mit 6,2 Prozent auch nicht berauschend aus, weshalb man sich kurzfristig dafür entschied, die folgenden Episoden an einem unpopulärerem Sendeplatz zu zeigen: Am Samstagnachmittag.
An diese Umstellung mussten sich die Zuschauer erst einmal gewöhnen und so sahen lediglich 1,06 Millionen Menschen die zweite Folge, was 9,7 Prozent Marktanteil zur Folge hatte. Die Quoten der ab der dritten Episode im Doppelpack gesendeten Serie glichen einem ständigen Auf und Ab. Einmal erreichte man nur 490.000 Zuschauer und desaströse 4,8 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum, einmal überzeugte die Serie, die 2005 mit «Die Schwarzwaldklinik – Die nächste Generation» ihr großes Comeback feierte, 1,37 Millionen Menschen (13,1 Prozent Marktanteil).
Die an die 24 Folgen direkt anschließende Ausstrahlung der zweiten Staffel wartete quotentechnisch gesehen mit keiner großen Veränderung auf. Meistens waren Werte zwischen acht und neun Prozentpunkten an der Tagesordnung. Auch die erschütternde Nachricht des Todes Evelyn Hamanns, die in der «Schwarzwaldklinik» mit ihrem schauspielerischen Talent glänzte, verhalf der Serie im Oktober 2007 – so makaber es klingen mag – zu keinem Aufschwung. Die am 23. Februar ausgestrahlte Episode – die erste der dritten Staffel – wurde auch nur von 1,09 Millionen Menschen verfolgt (9,7 Prozent Marktanteil), deutlich zu wenig für die Ansprüche des Mainzer Senders.
Der Blick auf die schlechten Mittelwerte der Wiederholung überrascht folglich nur wenig: Durchschnittlich schwelgten 1,05 Millionen Zuschauer in alten Zeiten. Mit 9,4 Prozent Marktanteil bei den Gesamtzuschauern kann man sich eigentlich nicht zufrieden geben, liegt doch der aktuelle Schnitt des ZDF bei 13 Prozent Marktanteil. Die Werte der Zielgruppe blieben wie so oft auch auf der Strecke, so sorgten 0,30 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer für unterdurchschnittliche 6,2 Prozent Marktanteil. Gute Werte sind das wahrlich nicht – vielleicht sollte man «Die Schwarzwaldklinik» einfach ein Phänomen der Fernsehgeschichte bleiben lassen.