Sat.1-«Abzocker»: Kaum einer sah den Abschied

Die Quoten der letzten Folgen lagen am Mittwoch jenseits von Gut und Böse. Zudem muss sich Sat.1 ernsthaft Gedanken um die Zukunft von «Clever» machen.

Mit großern Hoffnungen und recht guten Quoten startete Anfang dieses Jahres die neue Dokusoap «Die Abzocker - Das sind ihre Tricks» in Sat.1. Schnell bröckelte allerdings das Interesse des Publikums - das Ende kam dann aber doch schneller als gedacht: Weil «Mit Herz und Handschneller» im Anschluss floppte, zeigte der Sender zuletzt sogar gleich zwei Folgen.

Viel gebracht hat aber auch das eigentlich nie. Am Mittwochabend strahlte Sat.1 nun also die letzte Episode der Reihe aus - und die Quoten waren sogar noch schlechter als man es in Berlin bereits gewohnt war. Nicht zuletzt der starke DFB-Pokal im ZDF führte dazu, dass ab 21:15 Uhr gerade einmal 1,51 Millionen Zuschauer einschalteten, was einem Marktanteil von 4,9 Prozent beim Gesamtpublikum entsprach. Bei den Werberelevanten sah es mit nur 5,2 Prozent überhaupt nicht besser aus.



Eine Wiederholung der Reihe brachte es danach sogar nur noch auf 4,5 Prozent in der Zielgruppe - selbst angesichts der harten Konkurrenz sind diese Quoten für Sat.1 ein Schlag ins Gesicht. Gleiches gilt auch für die Wissensshow «Clever», die in dieser Woche erstmals seit Wochen nicht gegen «Deutschland sucht den Superstar» antreten musste. Geholfen hat das nichts, denn angesichts eines Marktanteil von 6,8 Prozent in der Zielgruppe bei nur 0,90 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern muss man sich allmählich Gedanken um die Zukunft der Show machen - selbst ARD, RTL II und VOX waren zur gleichen Zeit erfolgreicher. Insgesamt hatte «Clever» mit 2,24 Millionen Zuschauern und 7,0 Prozent Marktanteil ebenfalls keine Chance.

Am Ende des Tages belief sich der Marktanteill hier schließlich auf schwache 10,4 Prozent, in der wichtigen Zielgruppe konnten die Berliner sogar nur 9,7 Prozent der Werberelevanten für sich begeistern. In der nächsten Woche wird es mit dem Champions League-Spiel der Schalker allerdings besser laufen - wie sich das einst bewährte Duo aus «Clever» und dem «Bullen von Tölz» danach schlagen wird, bleibt abzuwarten.