Quotenhoch in den Alpen

Das "Dach" der Tour ist erreicht - und auch mit den Zuschauerzahlen im Ersten ging es am Sonntag steil bergauf: Das Gipfeltreffen bei der zweiten Bergetappe der hundertsten "Tour de France" verfolgten in der fast sechsstündigen ARD-Berichterstattung durchschnittlich 4,01 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 34,0%). Damit war die packende Entscheidung auf der 219 Kilometer langen Strecke zwischen Sallanches und L'Alpe d'Huez eine der meist gesehenen Etappen der letzten Jahre. Als der spätere Sieger Ibán Mayo, der viermalige Tour-Sieger Lance Armstrong und mit wenig Abstand Jan Ullrich den 14 Kilometer langen Schlussanstieg zum Ziel ansetzten, fieberten in der Spitze 6,64 Millionen Zuschauer (46,2% MA) am Bildschirm mit.

Dass das Tour-Fieber die Deutschen erfasst hat, belegen die Zuschauerzahlen bereits in der ersten Woche der Frankreich-Rundfahrt: Vom ersten Tag an verzeichnen ARD und ZDF höhere Quoten als im Vorjahr. Für ARD-Sportkoordinator Hagen Boßdorf, als Radsportexperte Mitglied im ARD-Tour-Team, sind die hohen Zuschauerzahlen keine Überraschung: "Mit der über Jahrzehnte aufgebauten Radsportkompetenz im Ersten haben wir uns auf die Jahrhundert-Tour mit erstmals drei deutschen Teams und einem wiedererstarkten Jan Ullrich bestens vorbereitet. Und das honorieren die Zuschauer, wie wir nicht nur an den Quoten, sondern auch an den Zuschriften, Telefonanrufen, Internet-Kontakten ablesen können." ARD- Teamchef Werner Zimmer vom federführenden Saarländischen Rundfunk freut sich besonders darüber, dass auch die Rundum-Berichterstattung im Vorlauf zu den Live-Bildern gut ankommt: "Damit drücken die Zuschauer ihre Anerkennung für unsere Storymacher aus, die über Land und Leute, über Technik und Taktik, über Fahrer und Fachleute mit tollen Bildern informieren." (ots)
14.07.2003 14:34 Uhr Kurz-URL: qmde.de/2575