Belastetes Verhältnis zwischen ARD und Christiansen
Ihr PR-Vertrag mit Daimler könnte Sabine Christiansen teuer zu stehen kommen. Ob sie noch einmal im Ersten zu sehen sein wird, ist derzeit völlig unklar.
Dass Sabine Christiansen als "Markenbotschafterin" für Daimler ist Einsatz ist, hat das Verhältnis zwischen ihr und der ARD stark belastet. "Das wird wohl so sein", sagte Programmdirektor Günter Struve gegenüber dem "Tagesspiegel" auf die Frage, ob die Arbeitsbeziehung getrübt sei.
Christiansen habe noch immer nicht zur Aufklärung der seit mehreren Tagen in den Medien schwirrenden Spekulationen beigetragen. Es geht dabei um die Frage, wann genau der Vertrag mit Daimler geschlossen wurde. Medienberichten zufolge war er bereits gültig, als Christiansen zu Beginn dieses Jahres ihre Show «Mein 2008» im Ersten präsentiert hatte - unter anderem mit Daimler-Chef Dieter Zetsche und weiteren Botschaftern des Autokonzern in den Gesprächsrunden.
Eine "programmprägende" ARD-Moderatorin dürfe nicht Markenbotschafterin sein, ohne den Senderverbund einzubeziehen, kritisierte Struve, der zugleich darauf hinwies, dass der NDR nach erneuter Begutachtung der umstrittenen Christiansen-Sendung keinerlei Hinweis auf Schleichwerbung gefunden habe. Die Talkerin selbst will offenbar erst nach Ostern zu den Vorwürfen Stellung beziehen - vielleicht ist es dann bereits zu spät. Ein Ende ihrer Karriere im Ersten könnte jedenfalls ohnehin bevorstehen: Weitere Sendungen mit ihr sind derzeit nicht geplant, heißt es auf Nachfrage beim NDR.