VOX stellt sich selbst ein Bein

Nach zahlreichen Umprogrammierungen muss der Kölner Sender in der Daytime nun deutlich gesunkene Einschaltquoten hinnehmen.

Es war einmal ein Sender, bei dem wirklich alles rund lief. Ein Sender, der kaum Flops zu verkraften hatte. Ein Sender, der alles starten konnte und es funktioniert. Das war einmal. Die Gegenwart bei VOX sieht anders aus. Nach einem völligen Umbau der Daytime – man ersetzte US-Serien durch Doku-Sendungen – sanken die Zuschauerzahlen. Nach weiteren Umbaumaßnahmen ging es noch ein Stück bergab, sodass man in der Woche nach Ostern einen Rückzieher machte und eben diese Umbauten rückgängig machte.

Geholfen hat es den Quoten nicht. Besonders besorgniserregend ist der Abwärtstrend des Interesses am «Perfekten Dinner». Am Freitag interessierten sich nur noch 12 Prozent der Werberelevanten für die Kochsendung. In besten Zeiten kam sie auf bis zu 20 Prozent Marktanteil. Insgesamt sahen im Schnitt 2,23 Millionen Menschen zu.




Recht unbeeindruckt davon zeigt sich «Unter Volldampf», eine Show nach ähnlichem Prinzip. Mit 9,9 Prozent Marktanteil können die Senderchefs einigermaßen zufrieden sein – der Slot um 19.50 Uhr war seit Jahren ein Problemkind. Und auch zu besten Zeit von «Das perfekten Dinners» sah es um diese Zeit nicht sonderlich besser aus. Am Freitag verfolgten 1,71 Millionen Zuschauer ab drei Jahren (6,3 Prozent) die Kochsendung.

Ein Problem hat man allerdings um 18.00 Uhr. Dort ist das Wissensmagazin «Wissenshunger» zu sehen, das mittlerweile mangels Alternativen wieder 60 Minuten lang zu sehen ist. Mit nur 1,01 Millionen Zuschauern liefert das Magazin aber nur noch suboptimale Leistungen ab. In der Zielgruppe kam die Sendung im Schnitt auf 6,2 Prozent Marktanteil – zu wenig für die gestiegenen Ansprüche.