Bundesliga-Poker: Uli Hoeneß bleibt gelassen

Der Bayern-Manager sieht dem Poker entspannt entgegen. ARD-Programmdirektor Struve machte noch einmal deutlich, für weniger Ware nicht mehr Geld zahlen zu wollen.

Foto: ProSiebenSat.1 ProduktionNoch immer hat der Poker um die Bundesliga-Rechte ab der Saison 2009/2010 nicht begonnen, doch Uli Hoeneß, Manager des FC Bayern München, sieht der Situation entspannt entgegen.

"Wir haben noch eineinviertel Jahr Zeit. Am 1. August 2009 muss irgendjemand die Fußballspiele übertragen. Was bis dahin passiert, interessiert mich herzlich wenig", sagte Hoeneß laut eines Berichts der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" am Dienstag bei den 41. Mainzer Tagen der Fernsehkritik. Eigentlich hätte der Startschuss für die Verhandlungen längst fallen müssen, doch das Bundeskartellamt hat der Kirch-Tochter Sirius vorerst einen Strich durch die Rechnung gemacht.




ARD-Programmdirektor Günter Struve machte unterdessen noch einmal deutlich, nicht um jeden Preis für den Erhalt der «Sportschau» mitbieten zu wollen. "Ein verringerter Warenkorb wird nicht zu einer vermehrten Zahlung führen", so Struve, der sich im Herbst in den Ruhestand verabschiedet. Dass der Ball im Free-TV künftig erst um 22:00 Uhr rollen könnte, käme besonders dem ZDF entgegen. Dessen Chefredakteur Nikolaus Brender ist offensichtlich gar nicht abgeneigt: "Wir haben ja nicht viel Geld, aber wir haben gutes Geld, das wir dann sicher in die Hand nehmen würden."
01.04.2008 22:56 Uhr  •  Alexander Krei  •  Quelle: FAZ Kurz-URL: qmde.de/26380