Zwar sei die der Aufsichtsrat zunächst bis 2009 gewählt, doch eine Erweiterung durch einen Vertreter der Newscorp wäre offenbar vorzeitig möglich.
Wenn Mitte Juni dieses Jahres die alljährliche Premiere-Hauptversammlung stattfindet, könnte Medienmogul Rupert Murdoch, der unter anderem in den Vereinigten Staaten von Amerika sowie in zwei europäischen Ländern Fernsehsender besitzt, zu diesem Zeitpunkt schon bei Premiere aktiv werden. Zwar sei die der Aufsichtsrat zunächst bis 2009 gewählt, doch eine Erweiterung durch einen Vertreter der Newscorp wäre offenbar vorzeitig möglich.
„Ich schließe nicht aus, dass eine Aufstockung des Aufsichtrates auf der Tagesordnung stehen wird“, sagte Premiere-Chef Michael Börnicke der Wochenzeitung „Die Zeit“. Murdochs Unternehmen Newscorp. versucht derzeit, die Kontrolle bei Premiere zu übernehmen (Quotenmeter.de berichtete). Derzeit hält er bereits 19,9 Prozent. Zuletzt hatte der „Spiegel“ bereits berichtet, dass Murdoch momentan versuche noch weitere 23 Prozent an Premiere zu erwerben. Ziel sei es, Hauptanteilseigner zu werden.
Angst vor Murdoch hat man bei Premiere wohl nicht: Man fühle sich durch den neuen Großaktionär gestärkt, betonte Börnicke gegenüber der „Zeit“. Und weiter: „Wenn es drauf ankommt, kann ich mir vorstellen, dass uns Murdoch in jeder Form unterstützt“. Vor allem, da in Kürze der Verkauf der Bundesliga-Rechte ansteht.
Premiere möchte noch anderweitig von Newscorp profitieren, die in den USA Fernsehstationen wie FOX Network, FOX News oder FX Channel betreibt. Synergien sieht Börnicke vor allem im Technikbereich. Aber auch inhaltlich seien Kooperationen vorstellbar: „Über Newscorp würden uns natürlich auch interessante Programme zur Verfügung stehen“, so der Premiere-Chef weiter.
02.04.2008 11:46 Uhr
• Fabian Riedner
•
Quelle: Die Zeit
Kurz-URL: qmde.de/26393