Sat.1 soll nicht an Premiere verkauft werden

ProSiebenSat.1 denkt nicht daran, den Berliner Sender abzustoßen. Premiere-Chef Börnicke hatte zuvor Interesse gezeigt.

Foto: Premiere"Wir sind daran interessiert, Sat.1 zu kaufen", sagte Premiere-Chef Michael Börnicker gegenüber dem "Handelsblatt" (Quotenmeter.de berichtete). Und weiter: "Der Berliner Sender würde ideal zu uns passen."

Doch die überraschenden Kauf-Gelüste können wohl bereits wieder zu den Akten gelegt werden, denn bei ProSiebenSat.1 ist man der Meinung, dass alles so bleiben soll, wie es ist. "Es gibt überhaupt keine Absichten, einen Sender zu verkaufen. Auch Sat.1 nicht", sagte eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage der "Financial Times Deutschland". ProSiebenSat.1-Srecherin Katja Pichler teilte Quotenmeter.de außerdem mit, dass man mit Premiere erst gar nicht über das Thema sprechen wird.

Schon als der Axel Springer-Verlag die Sendergruppe übernehmen wollte, stellte sich das Kartellamt quer und verlangte den Abstoß von ProSieben oder Sat.1. Bereits nach wenigen Stunden wurde die Übernahme abgeblasen. Mit dem Kauf von Sat.1 wollte Premiere einen Fuß in die Free-TV-Tür setzen und sich dadurch dauerhaft in die schwarzen Zahlen retten.




Die Zukunft von ProSiebenSat.1 bleibt aber natürlich trotzdem unsicher, schließlich ist noch nicht so recht klar, in welche Richtung sich die derzeitigen Investoren KKR und Permira bewegen. Dass die Eigentümer nicht an einem langfristigen Festhalten orientiert sind, dürfte wohl schon jetzt feststehen.
07.04.2008 15:10 Uhr  •  Alexander Krei  •  Quelle: Financial Times Deutschland/Quotenmeter.de Kurz-URL: qmde.de/26489